BERLIN. Mutmaßliche Sympathisanten der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ haben in der Nacht zu Donnerstag islamistische Lieder in einer Berliner U-Bahn gesungen. Die sieben arabischsprechenden Männer sollen laut Zeugen auch ein Flugblatt verteilt haben, um Anhänger für den IS zu gewinnen.
„Wir ermitteln jetzt wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“, sagte ein Sprecher der Polizei der Berliner Zeitung, die zuerst über den Fall berichtete. Die Berliner Verkehrsbetriebe sollen nun die entsprechenden Überwachungsvideos an die Ermittlungsbehörden weiterleiten.
Mit Kalaschnikow posiert
Der Verfassungsschutz geht in der Hauptstadt von rund 670 Salafisten aus, von denen 350 als gewaltbereit gelten. Am Donnerstag morgen durchsuchten Beamte des SEK die Wohnung eines tschetschenischen Islamisten, der in sozialen Netzwerken angekündigt hatte, sich den Dschihadisten in Syrien anzuschließen. Den Ermittlungsbehörden liegen zudem Fotos vor, die den Mann mit einer offensichtlich echten Kalaschnikow zeigen.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem in Grosny geborenen Wassili A. „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ und unerlaubten Waffenbesitz vor. (ho)