BREMEN. Gewerkschaften, SPD, Linkspartei und Linksextremisten haben Proteste gegen den für Ende Januar geplanten Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) angekündigt. „Die AfD versucht wie die Pegida-Bewegung, die Unzufriedenheit vieler über verfehlte Wohnungspolitik, Sozialkürzungen und Bildungsabbau für ihre rassistische Propaganda auszunutzen“, empörte sich Verdi-Gewerkschaftssekretär Jörn Kroppach nach Angaben der taz.
In einem Aufruf des „Bündnis gegen Rassismus und Rechtspopulismus“ heißt es: „Wir wollen in Hör- und Sichtweite mit einer breiten und vielfältigen Demonstration ein Zeichen setzen: Gegen Rassismus und Rechtspopulismus – für Solidarität und soziale Gerechtigkeit!“
Zusammenarbeit „ganz konstruktiv“
Dabei schreckt das Gewerkschaftsbündnis auch nicht vor der Zusammenarbeit mit vom Verfassungsschutz beobachteten linksextremen Gruppierungen zurück. So kooperiert Verdi bei der geplanten Anti-AfD-Kundgebung auch mit dem „Bündnis gegen Nationalismus“, zu der auch die „Basisgruppe Antifa“ gehört. Diese strebt nach eigenen Angaben die Überwindung des demokratischen Systems und die Einführung des Kommunismus an.
Für Gewerkschaftssekretär Kroppach kein großes Problem: „Wir sind uns einig in der Ablehnung der AfD und ihrer Inhalte.“ Trotz Unterschieden verlaufe die Zusammenarbeit „ganz konstruktiv“. Zugleich betonte er, es gehe nicht darum, den Parteitag zu verhindern.
Im August war AfD-Sprecher Bernd Lucke auf einer Wahlkampfveranstaltung in Bremen von Linksextremisten tätlich angegriffen worden. Die Täter sprühten zudem Pfefferspray in die Menge. Die AfD kritisierte daraufhin die deutschlandweite Gewalt gegen Parteimitglieder. (ho)