BERLIN. Der stellevertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat sich für einen Einwanderungsstopp aus dem Nahen Osten ausgesprochen. „Wir sollten eine Einwanderung von Menschen, die unserer kulturellen Tradition völlig fremd sind, nicht weiter fördern, ja wir sollten sie verhindern“, forderte der brandenburgische AfD-Fraktions- und Landeschef gegenüber dem Tagesspiegel.
Auf die Nachfrage, wem genau er den Zuzug nach Deutschland verweigern wolle, antwortete Gauland: „Es gibt kulturelle Traditionen, die es sehr schwer haben, sich hier zu integrieren. Von dieser kulturellen Tradition möchte ich keine weitere Zuwanderung. Diese kulturelle Tradition ist im Nahen Osten zu Hause.“
Lob für Pegida
Kritisch äußerte sich der AfD-Vize zur Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wonach der Islam zu Deutschland gehöre. Dies werde zu schweren Auseinandersetzungen in der Union führen. „Der Satz der Kanzlerin ist tödlich für das normale CDU-Mitglied“, sagte Gauland.
Lobend äußerte sich der 73jährige dagegen zur islamkritischen Bewegung Pegida, die er als „Volksbewegung“ bezeichnete. Pegida sei mit der frühen Anti-Atombewegung vergleichbar, aus der die Grünen politische Kraft gezogen hätten. Gauland hatte bereits vor einigen Wochen Pegida als „natürliche Verbündete“ der AfD genannt. (krk)