Deutschland hat gewählt: Wer ist stärkste Partei und wer Wahlverlierer? Wie hat die Alternative für Deutschland (AfD) abgeschnitten und welche Kleinparteien haben den Sprung ins EU-Parlament geschafft? Und wie haben die anderen Länder gewählt? Verfolgen Sie den Wahlabend im JF-Liveticker.
23.50: An dieser Stelle beendet die JUNGE FREIHEIT ihre Berichterstattung. Interviews, Hintergründe und alle Zahlen aus Europa gibt es in der kommenden JF-Ausgabe.
23.40 Uhr: Fazit: In Deutschland bleibt die Union trotz Verlusten stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten. Die AfD erhält mit sieben Prozent doppelt soviele Stimmen wie die FDP und mehrere Kleinparteien ziehen erstmals ins EU Parlament. In Europa werden die EU-kritischen Parteien in Großbritannien, Frankreich und Dänemark stärkste Kraft. In vielen anderen Ländern haben die EU-Kritiker ebenfalls zum Teil deutlich gewonnen.
23.20 Uhr: Auch aus Italien gibt es erste Hochrechnungen. Demnach liegen die Sozialdemokraten bei 33 Prozent und die Forza Italia von Berlusconi bei 18 Prozent. Die EU-kritische „5-Sterne-Bewegung“ landet mit 26 Prozent auf Platz zwei. Die Lega Nord kann mit zehn Prozent rechnen.
23.10 Uhr: Paukenschlag in Großbritannien. Die Ukip von Nigel Farage wird nach einer ersten Hochrechnung mit 36 Prozent deutlich stärkste Kraft auf der Insel, berichtet das ZDF. Die Konservativen erreichen 30,6, die sozialdemokratische Labour 19,5. Grüne (4,8 Prozent) und Liberaldemokraten (3,8 Prozent) weit abgeschlagen.
22.50 Uhr: Die ZDF-Wahlrunde wartet mit einigen Überraschungen auf. Gabi Zimmer (Linkspartei) macht offenbar noch immer Politik, Grünen-Spitzenkandidatin Rebecca Harms sieht aus wie Angela Merkel und AfD-Chef Lucke plädiert für eine „ideologiefreie Politik“.
22.35 Uhr: Nun liegen auch erste Zahlen aus Ungarn vor. Die rechtskonservative Fidesz kommt demnach auf 52,5 Prozent der Stimmen. Jobbik mit 15 Prozent auf Platz zwei. Linke, Grüne und Sozialdemokraten abgeschlagen.
22.30 Uhr: Neben Union, SPD, Grünen, Linkspartei, FDP und AfD sind laut ZDF-Hochrechnung auch Freie Wähler, Piraten, NPD, Tierschutzpartei, Familienpartei und ÖDP mit einem Sitz im EU-Parlament vertreten.
22.15 Uhr: Bei Jauch werden kräftig Phrasen gedroschen. Tenor: EU irgendwie ja ganz toll. Rechtspopulisten irgendwie gefährlich. JF-Empfehlung: Abschalten.
22.00 Uhr: Bei Günter Jauch diskutieren vier EU-Fans über die Wahl. Zeit-Chef Giovanni Di Lorenzo gesteht öffentlich Wahlbetrug. Der Halbitaliener hat zweimal gewählt. Einmal für Deutschland und für Italien. Das verstößt gegen das Gesetz. Bei Jauch interessiert es keinen.
21.55 Uhr: Die neueste Hochrechnung für alle mutmaßlich im EU-Parlament vertretenden Parteien:
21.45 Uhr: Neben der EU-Wahl fanden in vielen Bundesländern auch Kommunalwahlen statt. Mit endgültigen Ergebnissen wird erst im Laufe des morgigen Tages gerechnet.
21.30 Uhr: In Schweden zeichnet sich ein Sieg der Sozialdemokraten mit knapp 24 Prozent an. Auf Platz zwei mit starken Gewinnen liegen die Grünen (16,7 Prozent). Die Schwedendemokraten erreichen sieben Prozent (+3,7) und bekommen damit dasselbe Ergebnis wie die „Feministische Liste“. Die Piraten kommen im Ursprungsland ihrer Bewegung auf schwache 2,5 Prozent.
21.25 Uhr: Kurze Zusammenfassung. In Deutschland erreicht die AfD etwa sieben Prozent der Stimmen. Wahlsieger wird die Union mit knapp 35 Prozent vor SPD, Grünen und Linken. Die FDP bricht auf etwas mehr als drei Prozent ein. In Frankreich wird der Front National von Marine Le Pen stärkste Kraft, in Dänemark triumphiert die rechtskonservative Dänische Volkspartei. Geert Wilders kommt in den Niederlanden mit Verliusten auf 12,6 Prozent. Die Wahren Finnen landen bei 12,2 Prozent. Zulegen kann auch die FPÖ mit 20,5 Prozent.
Neue Hochrechnung aus Berlin, 85,7 % ausgezählt. SPD 23,8 CDU 20 Grüne 19 Linke 16,2 AfD 8 FDP 2,9 Piraten 3,3 Tierschutz 1,6 NPD 1,1
— C.Erdmann / Berlin (@carsten_erdmann) 25. Mai 2014
21.15 Uhr: In Polen liefern sich die liberale Bürgerplattform sowie die konservative Partei Recht und Gerechtigkeit von Jaroslaw Kaczynski mit 32 bis 33 Prozent nach Angaben der Welt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Linke kommt auf zehn Prozent. Der 2011 gegründete „Kongreß der Neuen Rechten“ erhält etwa acht Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 23,3 Prozent.
21.05 Uhr: Alle warten gespannt auf die ersten Zahlen aus Großbritannien. Dort wurde zwar schon am Donnerstag gewählt, Ergebnisse sind jedoch noch nicht durchgesickert. Die gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahlen deuten jedoch ein starkes Ergebnis für die UKIP von Nigel Farage an.
21.00 Uhr: Die offiziellen Ergebnisse der Wahlleiter in den Staaten dürfen übrigens erst ab 23. Uhr veröffentlicht werden. Zu diesem Zeitpunkt schließen die letzten Wahllokale in Italien.
20.50 Uhr:
20.43 Uhr: Katerstimmung bei den Piraten. Nach 2,2 Prozent bei der Bundestagswahl hat es nun nur noch für etwa 1,5 Prozent gereicht. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter geben viele Mitglieder dem sogenannten „Bombergate“ die Schuld. Dabei hatte EU-Kandidatin Anne Helm die Opfer der alliierten Bombardierung Dresdens verhöhnt.
20.40 Uhr: Erste Zahlen aus Dänemark. Demnach kommt die rechtskonservative Dänische Volkspartei auf 27 Prozent und wird vor Linken (23 Prozent) und Sozialdemokraten (22 Prozent) klar stärkste Kraft.
20.30 Uhr: Neben CDU/CSU, SPD, Grünen, Linkspartei, FDP und AfD sind laut ARD nach derzeitigem Stand auch Tierschutzpartei, ÖDP, NPD, Familienpartei, Piraten und Freie Wähler mit einem Sitz im EU-Parlament vertreten.
20.25 Uhr: Die größten Wahlmuffel kommen bei dieser EU-Wahl nach ersten Prognosen aus der Slowakei und Lettland. In beiden Ländern wird mit weniger als 20 Prozent gerechnet. In Polen liegt sie derzeit etwa bei knapp 30 Prozent. In Deutschland stieg sie dagegen von 43 auf etwa 48 Prozent. Allerdings gab es in zehn Bundesländern auch Kommunalwahlen. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sorgt die Wahl auch für wenig Interesse. Im Informationskanal Phoenix läuft eine Reportage über den Luchs.
20.15 Uhr: Erste Prognose für Frankreich. Schwere Schlappe für Präsident Francois Hollande (Sozialisten). Der Front National steigert sich von 6,7 Prozent (2009) auf 25 Prozent.
20.10 Uhr: Erdrutschsieg für den Front National in Frankreich. Die Partei von Marine Le Pen kommt in einer ersten Hochrechnung auf 25 Prozent und wird vor den Konservativen (20 Prozent) klar stärkste Kraft.
19.55 Uhr: Alle sprechen über SPD, CDU und co. Wir zeigen hier mal die kleinen deutschen Parteien mit Chance auf einen Sitz im EU-Parlament:
19.53 Uhr: Wählerwanderungen bei der AfD im Vergleich zur Bundestagswahl. Eine Million an die Nichtwähler verloren. Dafür kamen von Union (500.000), SPD (170.000), Linkspartei (100.000) und FDP (50.000) einige dazu.
19.50 Uhr: AfD-Chef Bernd Lucke verspricht auf der Wahlparty einen „Stil der Bescheidenheit“ und kritisiert den brutalen Wahlkampf gegen die Partei. Derzeit ist noch unklar, ob die Partei mit sechs oder sieben Abgeordneten ins EU-Parlament einzieht.
19.40 Uhr: Online-Chef Felix Krautkrämer verabschiedet sich vom Wahlticker und freut sich nun auf eine kleine Cola. Es übernimmt JF-Redakteur Henning Hoffgaard.
19.34 Uhr: In Brandenburg hat die AfD acht Prozent geholt.
19.30 Uhr: Wahl in Finnland (nach Auszählung von etwa ein Drittel der Stimmen). Konservative Sammlungspartei (KOK) 22,7 Prozent; ländlich-liberale Zentrum (Kesk) 22,7 Prozent; Sozialdemokraten (SDP) 22,7 Prozent; Wahre Finnen (PS) 12,8 Prozent. Bei der Europawahl 2009 hatten die EU-kritischen Wahren Finnen 9,8 Prozent geholt.
19.02 Uhr: Sitzverteilung laut Hochrechnung: Union: 35; SPD: 26; Grüne 11; Linkspartei: 7; AfD: 7; FDP: 3; Freie Wähler 2; Tierschutzpartei: 1; NPD: 1; ÖDP: 1; Piraten: 1; Familienpartei: 1. Danach wäre für die AfD auch Marcus Pretzell im EU-Parlament.
19.20 Uhr: Hochrechnung ARD: Union: 35,6 Prozent (minus 2,3); SPD: 27,2 Prozent (plus 6,4); Grüne: 10.9 Prozent (minus 1,2); Linkspartei: 7,5 Prozent (plus/minus 0); AfD: 6,8 Prozent (plus 6,8); FDP: 3,2 Prozent (minus 7,8) Familie: 0,7 Prozent; NPD: 1,0 Prozent; ÖDP: 0,7 Prozent; Piraten: 1,3 Prozent, REP: 0,4 Prozent; Tierschutz: 1,3 Prozent.
19.02 Uhr: Sitzverteilung laut Hochrechnung: Union: 35; SPD: 26; Grüne 11; Linkspartei: 7; AfD: 7; FDP: 3; Freie Wähler 2; Tierschutzpartei: 1; NPD: 1; ÖDP: 1; Piraten: 1; Familienpartei: 1. Danach wäre für die AfD auch Marcus Pretzell im EU-Parlament.
19.01 Uhr: Hochrechnung ARD: Union: 35,9 Prozent (minus 2,0); SPD: 27,3 Prozent (plus 6,5); Grüne: 10.9 Prozent (minus 1,2); Linkspartei: 7,5 Prozent (plus/minus 0); AfD: 6,7 Prozent (plus 6,7); FDP: 3,1 Prozent (minus 7,9) Familie: 0,7 Prozent; NPD: 1,0 Prozent; ÖDP: 0,7 Prozent; Piraten: 1,2 Prozent, REP: 0,4 Prozent; Tierschutz: 1,2 Prozent, Freie Wähler: 1,7 Prozent.
Tauber: Wir haben die Wahl gewonnen!
18.50 Uhr: CDU-Generalsekretär Peter Tauber: Wir haben die Wahl gewonnen. Wir sind stärkste Partei. CDU-Spitzenkandidat David McAllister: Wir sind die Nummer eins! Deutschland hat klar europäisch gewählt.
18.47 Uhr: Laut ARD haben 34 Prozent der Wähler die AfD gewählt, weil sie von deren Inhalten überzeugt sind, 59 Prozent, weil sie von den anderen Parteien enttäuscht sind.
18.45 Uhr: Für die AfD werden laut Hochrechnung folgende Kandidaten ins EU-Parlament einziehen: Bernd Lucke, Hans-Olaf Henkel, Bernd Kölmel, Beatrix von Storch, Joachim Starbatty, Ulrike Trebesius.
18.38 Uhr: Hochrechnung ARD: Union: 36,1 Prozent (minus 1,8); SPD: 27,5 Prozent (plus 6,7); Grüne: 10.9 Prozent (minus 1,2); Linkspartei: 7,8 Prozent (plus 0,3); AfD: 6,6 Prozent (plus 6,6); FDP: 3,1 Prozent (minus 7,9) Familie: 0,7 Prozent; NPD: 0,8 Prozent; ÖDP: 0,7 Prozent; Piraten: 1,3 Prozent, REP: 0,3 Prozent; Tierschutz: 1,1 Prozent.
SPD-Chef Gabriel: Wahlergebnis trägt den Namen von Martin Schulz
18.34 Uhr: SPD-Chef Sigmar Gabriel: Sieben Prozent sind der größte Zugewinn, den die SPD jemals bei einer deutschlandweiten Wahl erreicht hat. Das Wahlergebnis trägt einen Namen und der lautet Martin Schulz.
18.30 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner: FDP konnte kein Vertrauen zurückgewinnen, aber die Partei werde beharrlich an ihrem Wiederaufstieg arbeiten.
18.26 Uhr: FDP-Vize Wolfgang Kubicki spricht von einem „extrem enttäuschenden“ Ergebnis. Dies sei keine Trendwende und die FDP müsse nun weiter an sich arbeiten.
Linksextreme gewinnen in Griechenland
18.18 Uhr: Wahl Griechenland: Bündnis Olivenbaum: 8 Prozent; Neo: 25 Prozent; Kommunisten: 6 Prozent; Syriza: 28 Prozent. Damit ist die linksextreme Syriza die stärkste Partei.
18.17 Uhr: Die CSU hat 1,9 Prozentpunkte verloren. Die Christsozialen kommen deutschlandweit auf 5,4 Prozent.
18.15 Uhr: AfD-Vize Hans-Olaf Henkel: „Man kann uns daran messen, daß wir mit keiner rechtspopulistischen Partei in eine Fraktion eintreten werden.“
Lucke: „Es ist Frühling in Deutschland“
18.11 Uhr: AfD-Chef Lucke sagt: „Es ist Frühling in Deutschland. Einige Blumen blühen auf, andere Blumen verwelken. Die AfD ist aufgeblüht!“
18.08 Uhr: Hochrechnung ARD: Union: 36,1 Prozent (minus 1,8); SPD: 27,6 Prozent (plus 6,8); Grüne: 10.9 Prozent (minus 1,2); Linkspartei: 7,8 Prozent (plus 0,3); AfD: 6,5 Prozent (plus 6,5); FDP: 3,1 Prozent (minus 7,9); Familie: 0,7 Prozent; NPD: 0,8 Prozent; ÖDP: 0,7 Prozent; Piraten: 1,3 Prozent, REP: 0,3 Prozent; Tierschutz: 1,1 Prozent. Damit senden aller Vorrausicht nach die NPD, die Piraten, die Familienpartei, die Tierschutzpartei und die ÖDP je einen Abgeordneten ins EU-Parlament.
18.08 Uhr: Sitzverteilung laut Hochrechung: Union: 35 Abgeordnete; SPD: 27 Abgeordnete; Grüne: 11 Abgeordnete; Linkspartei: 8 Abgeordnete; AfD: 6 Abgeordnete; FDP: 3 Abgeordnete.
Wahlbeteiligung gestiegen
18.03 Uhr: Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent. 2009 hatte sie 43,3 Prozent betragen.
18.02 Uhr: Hier die Kleinparteien: Familienpartei 0,6 Prozent; NPD: 0,8 Prozent; ÖDP: 0,8 Prozent; Piraten: 1,3 prozent; REP: 0,3; Tierschutzpartei: 1,1 Prozent.
18.00 Uhr: Prognose ARD: Union: 36 Prozent (minus 1,9); SPD: 27,5 Prozent (plus 6,7); Grüne: 11 Prozent (minus 1,1); Linkspartei: 8,0 Prozent (plus 0,5); AfD: 6,5 Prozent (plus 6,5) , FDP: 3 Prozent (minus 8,0).
18.00 Uhr: Prognose Wahlen in Österreich: ÖVP 27, 1 (minus 2,9); SPÖ: 23,8 Prozent (plus 0,1); FPÖ: 20,1 (plus 7,4); Grüne: 14,6 Prozent (plus 4,7).