BERLIN. Deutschland hat im vergangenen Jahr 10.189 Asylbewerber abgeschoben. Wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion bekanntgab, wurden 7.289 Personen auf dem Luftweg abgeschoben. 2.908 Abschiebungen erfolgten auf dem Landweg und eine auf dem Seeweg.
Das häufigste Zielland war mit 1.902 Abschiebungen Serbien, gefolgt von Mazedonien (625) und dem Kosovo (526). Abgeschoben wurde aber auch in Länder wie Schweden (62), Kanada (4), Finnland (2), Israel (2) oder Irland (2). 4.741 Personen wurden aufgrund der Dublin-Vereinbarungen in die europäischen Staaten zurückgeschickt, über die sie nach Europa gekommen waren.
Widerstand verhinderte Abschiebungen
3.328 ausländische Personen wurden im vergangenen Jahr zudem an deutschen Flughäfen zurückgewiesen. An den Landesgrenzen wurden 3.658 Personen zurückgeschoben und an den Seegrenzen 22 weitere zurückgewiesen.
Laut der Bundesregierung scheiterten 93 Abschiebungen auf dem Luftweg am Widerstand der betroffenen Ausländer und 27 aufgrund von medizinischen Gründen. In weiteren 29 Fällen weigerte sich die Fluggesellschaft oder der Pilot, die Abzuschiebenden zu transportieren. Die Kosten für die Sicherheitsbegleitung der Abgeschobenen beliefen sich auf knapp 3,3 Millionen Euro. (krk)