BERLIN. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach zieht sich aus der Führung des Bundes der Vertriebenen (BdV) zurück. „Meine sechzehn Jahre an der Spitze des BdV waren eine wunderbare Herausforderung und lohnende Aufgabe“, sagte Steinbach. Es sei eine Zeit gewesen, in der „wichtige Weichen für unseren Verband und für Deutschland“ gestellt worden seien.
„Unsere Forderungen nach einem nationalen Gedenktag für die deutschen Heimatvertriebenen sind auf fruchtbaren Boden gefallen“, betonte Steinbach. So hätten die Bundesländer Bayern, Hessen und auch Sachsen entsprechende Gedenktage geschaffen. Auf Bundesebene war es Steinbach dagegen nicht gelungen, einen Vertriebenentag durchzusetzten.
Besonders mit der Gründung der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibung“ habe der BdV „die Initialzündung nicht nur zu wichtigen Debatten und erfolgreichen Ausstellungen gegeben“, unterstrich die CDU-Abgeordnete. Ursprünglich sollte dieses an die knapp 15 Millionen Vertriebenen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnern. Derzeitige Planungen sehen jedoch auch Ausstellungen zum Holocaust, der Vertreibung der Italiener aus Jugoslawien sowie der Teilung Zyperns vor. (ho)