DRESDEN. Die sächsische NPD ist mit 4,95 Prozent knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert. Insgesamt fehlen ihr knapp 800 Stimmen. Nun fordert die Partei eine Neuauszählung der Stimmen. „Wir prüfen derzeit alle Hinweise auf Unregelmäßigkeiten, die uns erreichen“, sagte Fraktionschef Holger Szymanski der JUNGEN FREIHEIT.
Die NPD hatte ihre Mitglieder aufgefordert, nach Schließung der Wahllokale die Auszählung der Stimmen zu beobachten. Konkrete Verdachtsmomente hätten sich daraus bisher nicht ergeben. Sollte die NPD aus dem Landtag ausscheiden, breche „eine wichtige Säule der Partei weg“ , betonte Szymanski. Dies betreffe auch die Bundespartei und die NPD-Parteizeitung Deutsche Stimme.
Zudem verliere die Partei „hochqualifiziertes Personal“, das seit 2004 hauptamtlich für die Fraktion in Sachsen tätig gewesen sei. Allerdings sei es möglich, daß die Partei aufgrund ihrer kommunalen Verankerung in Sachsen bei den kommenden Wahlen wieder den Einzug ins sächsische Parlament schaffen könne, unterstrich Szymanski. (ho)