BERLIN. Die Polizei hat bei einer Großrazzia mehrere islamische Bestattungsinstitute durchsucht. Die Unternehmen sollen Pässe von Verstorbenen an Schleuser weitergegeben haben. Diese hätten die Papiere dann an illegale Einwanderer verkauft, die den Toten ähnlich sahen, sagte Polizeisprecher Jens Schobranski gegenüber der BZ. Bei der Razzia der Ermittlungsgruppe „Schleuser“ wurden 26 Objekte in Neukölln, Kreuzberg und Schöneberg durchsucht.
Bei einem Unternehmer in Neukölln konnte ein Koffer mit zahlreichen Pässen von Toten sichergestellt werden. In einem konkreten Fall wird dem Betreiber eines Bestattungsinstitutes vorgeworfen, auf diese Weise neun Personen die Einreise ermöglicht zu haben. Die illegalen Einwanderer stammten dabei hauptsächlich aus Syrien. Es kam zu keinen Verhaftungen. Die Polizei wurde durch einen anonymen Tippgeber auf den Handel mit den Pässen aufmerksam gemacht. (FA)