Die „Scharia-Polizei“ geht um, und die Aufregung ist groß. Schärfere Gesetze und strenges Durchgreifen fordern die einen, bloß nicht überbewerten, die paar Hanseln, wiegeln die anderen ab. Heuchler sind sie alle zusammen.
Auf den ersten Blick sind die Wuppertaler „Scharia-Polizisten“ eine Handvoll Fanatiker, die mit ein paar selbstgebastelten orangefarbenen Westen einen PR-Coup gelandet und bundesweite Medienpräsenz abgestaubt haben. Schaut man genauer hin, sind die rauschebärtigen Moralpatrouillengänger eine Vorahnung kommender Zustände. „Scharia-Zonen“ samt Islam-Streifen, die handfest für die Einhaltung rechtgläubiger Sitten und Gebräuche sorgen und die staatliche Polizei an den Rand gedrängt haben, sind schließlich in französischen und englischen multikulturellen Brennpunktstädten wie Marseille oder London längst Realität.
Man hat sie einwandern und gewähren lassen
Auch die westdeutschen Scharia-Büttel sind ein Symptom fehlgesteuerter Einwanderung und gescheiterter Integration. Die Verharmlosungstaktik aus dem linksliberalen Lobbymilieu ist daher ebenso wie die markigen Durchgreif-Parolen einiger Unionspolitiker ein Manöver, um vom eigenen Versagen und der eigenen Verantwortung abzulenken.
Denn entstanden sind die islamischen Parallelgesellschaften, in denen die Ablehnung unserer Rechts- und Werteordnung zum Normalfall wird, weil man sie einwandern und gewähren ließ. Und während man sich verbal weitgehend einig ist, daß „Scharia-Polizei“ überhaupt nicht geht, schreitet die Islamisierung und Scharia-Durchdringung von Staat, Justiz und Gesellschaft an allen Ecken und Enden munter voran.
In Zivilsachen ist es längst gang und gäbe, islamische Rechtsgrundsätze – die Scharia also – zugrundezulegen, wenn beispielsweise Ehe- und Erbstreitigkeiten islamischer Einwanderer verhandelt werden. „Muslim-Rabatte“ für bedauernswerte islamische Einwanderer, die kulturell bedingt irgendwie nicht anders können, als mit Messern auf ungehorsames Weibsvolk loszugehen, sind nichts anderes als der beginnende Einzug von Scharia-Denken in den Strafprozeß. Von der um sich greifenden Schattenjustiz sogenannter islamischer „Friedensrichter“ ganz zu schweigen.
Vorauseilender Gehorsam
Und wo beflissene Kindergärten, Schulgremien und Kommunalverwaltungen im vorauseilenden Gehorsam auf Oster-, Advents- und Weihnachtsfeiern verzichten und statt dessen „Hasen“- und „Sonne, Mond und Sterne“-Feste feiern, um nur ja keinen Moslem zu beleidigen, Schweinefleisch aus den Kantinen verbannen, Frauenbadetage und Bekleidungs-Sonderregelungen für Mosleminnen einführen, da braucht man eine „Scharia-Polizei“ gar nicht erst.
Darauf, daß jene Regierungsmitglieder, die sich jetzt so wortgewaltig über die „Scharia-Polizei“-Aktion in Wuppertal empören und nach schärferen Gesetzen rufen, auch diese Entwicklungen mißbilligen oder gar dagegen vorgehen, werden wir allerdings wohl lange warten dürfen.