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Islam-Debatte: Friedman verteidigt Moslems gegen Extremismusvorwurf

Islam-Debatte: Friedman verteidigt Moslems gegen Extremismusvorwurf

Islam-Debatte: Friedman verteidigt Moslems gegen Extremismusvorwurf

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Michel Friedman: Die überwiegende Mehrheit der Moslems in Deutschland ist in der Moderne angekommen Foto: picture alliance/ZB/dpa
Islam-Debatte
 

Friedman verteidigt Moslems gegen Extremismusvorwurf

Der Fernsehmoderator und Publizist Michel Friedman hat die in Deutschland lebenden Moslems gegen Extremismusvorwürfe in Schutz genommen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen lebe friedvoll und zivilisiert und sei in der Moderne angekommen.
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BERLIN. Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland und Fernsehmoderator Michel Friedman hat die in Deutschland lebenden Moslems gegen Extremismusvorwürfe in Schutz genommen. Zwar gebe es unter Moslems auch Fanatiker, die unter dem Deckmantel der islamischen Religion Haß und Gewalt säten, aber nicht alle Moslems seien so, schrieb Friedman in einem Beitrag für die Bild-Zeitung.

„Im Gegenteil. Die überwiegende Mehrheit der Muslime in Deutschland lebt friedvoll und zivilisiert mit uns. Sie sind in der Moderne angekommen. Sie wollen, wie wir alle, in einer aufgeklärten Welt leben. Sie verachten die Unterdrückung von Frauen, die Scharia oder den Rückfall ins Mittelalter“, behauptete der Publizist.

Islam basiert auf einem menschlichen Miteinander

Zwar sei es erschreckend, daß neben dem rechst- und linksradikalen Antisemitismus in Deutschland, der auch weiterhin in der Mitte der Gesellschaft fruchtbaren Boden fände, ein neuer Judenhaß entstehe, der von einem radikalisierten Teil vor allem junger Moslems getragen würde. Aber Judenhaß bekämpfe man nicht durch einen neuen Haß auf Moslems, unterstrich Friedman.

„Juden, Christen und Moslems müssen deshalb gerade jetzt an einer menschlicheren Kultur und Umgehensweise arbeiten, die Verallgemeinerungen, Vorurteile und kollektive Beleidigungen ahndet, ächtet und bestraft.“ Gerade die monotheistischen Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum basierten auf einem menschlichen Miteinander und dem Respekt und der Anerkennung des Andersseins.

Bereits am Montag hatte sich Bild-Chefredakteur Kai Diekmann gegen eine Pauschalisierung des Islam ausgesprochen und gefordert, zwischen der Religion Islam und der Ideologie des Islamismus zu unterscheiden. Dieckmann distanzierte sich damit von einem Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs der Bild am Sonntag, Nicolaus Fest, in dem dieser gewarnt hatte, der Islam stelle ein Integrationshindernis da. (krk)

Michel Friedman: Die überwiegende Mehrheit der Moslems in Deutschland ist in der Moderne angekommen Foto: picture alliance/ZB/dpa
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