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Moslems in Deutschland: Dobrindt beklagt „Maulkorb“ in Islam-Debatte

Moslems in Deutschland: Dobrindt beklagt „Maulkorb“ in Islam-Debatte

Moslems in Deutschland: Dobrindt beklagt „Maulkorb“ in Islam-Debatte

Dobrindt
Dobrindt
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: picture alliance/ dpa
Moslems in Deutschland
 

Dobrindt beklagt „Maulkorb“ in Islam-Debatte

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat in der Islam-Debatte seinen Parteichef Horst Seehofer verteidigt. „Der Islam gehört egal in welcher Form nicht zu Deutschland“, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin vor Journalisten. In der Debatte über den Islam gebe es einen „Maulkorb“, der das Land spalte.
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Cato, Weidel, Exklusiv

BERLIN. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat in der Islam-Debatte seinen Parteichef Horst Seehofer verteidigt. „Der Islam gehört – egal in welcher Form – nicht zu Deutschland“, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin vor Journalisten. Dies bedeute aber nicht, daß Muslime, die in Deutschland lebten und sich an die Wertordnung hielten, nicht ein Teil des Landes seien. In der Debatte über den Islam gebe es einen „Maulkorb“, der das Land spalte.

Zuvor hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von den Äußerungen ihres Innenministers distanziert, wonach der Islam kein Bestandteil Deutschland sei. Die historische Prägung Deutschlands sei zwar „eine christliche und eine jüdische“, inzwischen lebten in Deutschland aber auch Millionen Moslems, ließ Merkel über ihren Sprecher Steffen Seibert ausrichten. „Auf der Basis unserer Werte und Rechtsordnung“ gehöre auch deren Religion inzwischen zu Deutschland, ergänzte Seibert.

Staatsminister: Auch „evangelikaler Fundamentalismus“ gehört nicht zu Deutschland

Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, der Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD), hat unterdessen moslemische Haßprediger mit evangelikalen Christen verglichen. Auf die rhetorische Frage des Publizisten Hugo Müller-Vogg auf Twitter, ob ein Islam, der zu Deutschland gehöre, auch Haßprediger in den Moscheen mit einschließe, antwortete Roth: „Der gehört genauso wenig zu Deutschland wie der evangelikale Fundamentalismus.“

Auf die Nachfrage eines Twitter-Nutzers, was für ihn „evangelikaler Fundamentalismus“ sei, verlinkte Roth auf einen Beitrag der „Bundeszentrale für politische Bildung“, in dem ein Vortrag des Leiters der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Reinhard Hempelmann, zusammengefaßt wird. Darin heißt es, daß ein zentrales Merkmal für fundamentalistische Bewegungen ein „wörtliches Bibelverständnis“ sei.

Der katholische Theologe, Johannes Hartl, schrieb zu Roths Tweet: „Alles klar. Dietrich Bonhoeffer gehörte also auch nicht zu Deutschland. Und wer an die Historizität der Auferstehung glaubt, gleicht den Trägern von Sprengstoffgürteln und den Enthauptern von ISIS. Ab wieviel Prozent gehört die SPD eigentlich nicht mehr zu Deutschland?“ In einem weiteren Tweet schränkte Roth später ein, daß nicht jeder evangelikale Christ ein Fundamentalist sei. (tb/idea)

 

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: picture alliance/ dpa
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