HEIDELBERG. Zwei katholische Bistümer haben ihre Unterstützung für das Projekt „1000 plus“ des Lebensschutvereins Pro Femina eingestellt. In den Bistümern Augsburg und Speyer darf „1000 plus“ daher bis auf weiteres nicht mehr für sein Anliegen werben. Dies betrifft auch die erfolgreiche Babyflaschen-Aktion.
Mit den Spendenboxen in Form von Babyfläschchen finanziert „1000 plus“ die Beratung von Schwangeren, die darüber nachdenken, ihr Kind abzutreiben. Anders als staatliche Stellen oder die evangelische Kirche stellt „1000 plus“ jedoch keine Beratungsscheine aus, die zur straffreien Tötung benötigt werden. Die offizielle Begründung für die Betätigungsverbote von Seiten der Bistümer ist, daß es dort bereits genügend Beratungsangebote von der Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen gebe.
Gründe liegen tiefer
Pro Femina sieht hingegen andere Gründe für den Abbruch der Kooperation. „Wir gehen davon aus, daß die Entscheidung für diese Verbote in einem engen Zusammenhang mit den verbreiteten Vorwürfen gegen unsere Beratung und gegen unsere Organisation steht“, heißt es vom Vorstand. Unter anderem habe der Sektenbeauftragte eines deutschen Bistums dem Verein und dessen Vorsitzenden Kristijan Aufiero eine Nähe zur Pius-Bruderschaft vorgeworfen. (tb)