BERLIN. Das Netzwerk „Berlin gegen Nazis“ hat in Zusammenarbeit mit dem Senat und dem Türkischen Bund die App „Gegen Nazis“ veröffentlicht. Damit sollen über „Aktionen aus der rechtsextremen Szene“ informiert sowie Gegendemonstranten mobilisiert werden. Neben Deutsch wird die App auch auf türkisch und englisch angeboten.
„Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus haben in Berlin keinen Platz. Das sagen wir gerade in diesen Tagen klar und deutlich. Berlin ist eine weltoffene und tolerante Stadt“, begründete die Berliner Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) ihre Unterstützung. Der Senat finanziert dem Projekt aus Steuergeldern eine Halbtagsstelle.
Lob vom Türkischen Bund Berlin-Brandenburg
Der Geschäftsführer des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, Fuat Şengül, lobte vor allem, daß die App auch in Türkisch zur Verfügung stehe. Bisher seien gerade Personen mit „nicht-deutscher Herkunftssprache“ nicht genügend angesprochen worden. Beatrice Morgenthaler von der Gewerkschaft Verdi betonte: „Die App schafft in unübersichtlichen Situationen Klarheit. Sie unterstützt Menschen jeden Alters darin, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.“
Das Projekt wird von der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin“ sowie vom „Verein für demokratische Kultur in Berlin e.V.“ verantwortet. (ho)