BERLIN. Die Berliner Polizei hat einen mutmaßlichen IS-Kämpfer festgenommen. Eine Spezialeinheit verhaftete den 30 Jahre alten Syrien-Rückkehrer am Wochenende, berichtet die Bild-Zeitung. Murat S., türkischer Staatsbürger mit Berliner Wohnsitz, soll mehrere Monate lang in Syrien an Waffen und im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet worden sein. Offenbar beteiligte er sich dort auch an Kampfhandlungen in den Reihen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Im August kehrte er nach Berlin zurück.
Dem Bericht nach wirft ihm die Staatsanwaltschaft die Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat vor und beantragte Haftbefehl. Derzeit werde geprüft, ob der Generalbundesanwalt die Ermittlungen an sich zieht.
Wachsende Sorge vor Rückkehrern
Die Rückkehr von Dschihadisten aus Syrien und dem Irak in ihre europäischen Heimatländer bereitet den Sicherheitsbehörden zunehmend Sorge. Nach Angaben des Verfassungsschutzes halten sich derzeit mehr als 400 Dschihadisten aus Deutschland in Syrien und im Irak auf.
Über hundert solcher islamistischer Kämpfer sollen bereits wieder nach Deutschland zurückgekehrt sein. Von ihnen gehe laut Verfassungsschutz eine erhöhte Gefahr aus, daß sie Anschläge in Deutschland planten, um den Dschihad auch in die Bundesrepublik zu tragen. (krk)