BERLIN. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat sich besorgt über die linksextreme Szene in Berlin gezeigt. „Die Anschläge werden auch immer brutaler“, sagte Henkel auf einer Veranstaltung des Verfassungsschutzes. Allein im ersten Halbjahr nahm die Zahl der linksextremen Straftaten um 60 Prozent auf 240 zu.
Zwischen Juli und Oktober habe es zudem 57 Angriffe auf Polizisten, Streifenwagen und Polizeiwachen gegeben. Diese Gewalt sei eine „gewaltige Herausforderung“, unterstrich Henkel. Es werde billigend in Kauf genommen, daß „Menschen schwer verletzt oder gar getötet werden“.
Als Beispiel nannte er einen Anschlag, bei der mutmaßliche Anhänger der linken Szene Steine in ein Kinderzimmer eines neu gebauten Hauses geschleudert hatten. Der Hamburger Polizeichef Reinhard Fallak warnte: „Linksextremisten geht es um die Schaffung von rechtsfreien Räumen.“
Mitglied der Piratenfraktion zeigt Verständnis für Antifa
Der Leiter des Berliner Verfassungsschutzes, Bernd Palenda, berichtete, daß Linksextremisten erst kürzlich zwei Teilnehmer einer Demonstration gegen weitere Asylbewerberheime mit Teleskopschlagstöcken brutal zusammengeschlagen hätten. Gerade die zunehmenden Proteste gegen die Asylpolitik radikalisierten die linke Szene immer weiter. Es sei deswegen auch weiter mit Anschlägen zu rechnen.
Linksextremisten agierten zudem zunehmend in Kleingruppen, um Geschäfte sowie Hausbewohner anzugreifen und einzuschüchtern. Der Abgeordnete der Berliner Piratenfraktion, Oliver Höfinghoff, zeigte unterdessen Verständnis für die linksextreme Antifa: „Die Spaßbremsen von der Antifa haben mal wieder recht und die Mehrheitsgesellschaft juckts nicht die Bohne“, schrieb der Politiker auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Zugleich bezeichnete er die Pegida-Demonstranten als „potentielle Breiviks“. (ho)