BERLIN. Seit vergangenem Wochenende halten afrikanische Asylbewerber und linksextreme Unterstützer das Haus des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Berlin besetzt. Nun forderte der Verband die etwa 25 Personen auf, das Gebäude bis Donnerstag zu räumen. „Die politische Arbeit wurde empfindlich gestört und behindert. Was wir machen konnten, wurde ausgereizt“, sagte ein DGB-Sprecher.
Die Hausbesetzer hätten die Beschäftigten „an die Grenze der Belastbarkeit“ gebracht. „Unsere zahlreichen Beratungsstellen im Hause, die auch Anlaufstellen für Ratsuchende Migranten und Wanderarbeiter sind, sind in ihrer täglichen Arbeit stark behindert“, teilte der Gewerkschaftsbund mit. Das Gebäude werde „zum Großteil von Beiträgen der Gewerkschaftsmitglieder finanziert und hat klar umrissene soziale und gewerkschaftspolitische Aufgaben“. Flüchtlingshilfe gehöre nicht dazu.
Die Asylbewerber machen immer wieder mit illegalen Besetzungen auf sich aufmerksam. Nach dem monatelangen Campieren auf dem Oranienplatz folgte unter anderem die Besetzung des Fernsehturms, mehrerer Kirchen, einer Schule sowie eines Hostels. (ho)