BERLIN. Die Zahl der Asylbewerber ist im vergangenen Monat erneut stark gestiegen. Laut Bundesinnenministerium stellten im Februar 11.220 Personen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl. Dies entspricht einer Steigerung von 69,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 9.829 Asylgesuche waren Erstanträge, 1.392 Folgeanträge.
2.118 Asylbewerber erhielten gemäß Genfer Konventionen den Status eines Flüchtlings. Bei 163 weiteren Personen wurde zudem ein Abschiebeverbot ausgesprochen. Die meisten Asylbewerber stammten im Februar aus Syrien (1.867). An zweiter Stelle der Hauptherkunftsländer folgte mit 1.305 Anträgen Serbien. Drittgrößte Gruppe waren mit 833 Anträgen Albaner.
Laut der Statistik haben damit im Januar und Februar dieses Jahres bereits 26.069 Personen Asyl in Deutschland beantragt. Die bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 11.046 Asylbewerbern (73,5 Prozent).
Unions-Innenexperte Mayer: Zahlen auf alarmierend hohem Niveau
Der innenpolitische Sprecher der Unionfraktion im Bundestag, Stephan Mayer (CSU), forderte angesichts der neuen Zahlen, die Liste der sicheren Herkunftsstaaten um mehrere Balkanstaaten zu erweitern. Aus diesen stammten rund 30 Prozent der aktuellen Antragssteller. Zudem müsse das Personal beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aufgestockt werden, damit die Asylverfahren beschleunigt werden könnten.
„Die Zahl der Asylanträge in Deutschland befindet sich nach den bereits sehr hohen Zahlen im Jahr 2013 weiter auf einem alarmierend hohen Niveau. Unter den aktuellen zehn Hauptherkunftsstaaten befinden sich mit Serbien, Albanien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina vier Balkanländer, deren künftige EU-Mitgliedschaft diskutiert wird“, sagte Mayer. (krk)