BERLIN. Die Pressesprecherin der AfD, Dagmar Metzger, ist zurückgetreten. „Ich möchte Sie informieren, daß ich soeben meine Bundesmandate – kooptiertes Vorstandsmitglied und Pressesprecherin – bei der Partei Alternative für Deutschland AfD niedergelegt habe“, schrieb sie in einer E-Mail. Zu den Gründen äußerte sich die Politikerin nicht.
Besonders aus dem konservativen Parteiflügel heraus war Metzger immer wieder scharf kritisiert worden. So wurde ihr unter anderem vorgeworfen, aus der AfD eine linksliberale Partei machen zu wollen. Vor allem ihr Verhalten im Zusammenhang mit der Delegiertenwahl des bayerischen Landesverbandes für den Europaparteitag in Aschaffenburg sorgt für Unmut.
Keine AfD-nahe Stiftung
Nachdem Metzger gegen den damaligen Vorsitzenden der Parteijugend „Junge Alternative“, Torsten Heinrich, unterlag, warf sie diesem im Münchner Merkur nationalistische Parolen vor. In AfD-nahen Internetforen wurde Metzger daraufhin vorgehalten, zum wiederholten Male die Presse für ihre parteiinternen Interessen einzuspannen. Zuletzt hatte Metzger die Gründung einer parteinahen Stiftung vorangetrieben. Kritiker sehen darin erneut den Versuch, sich dauerhaft einen Einfluß in der Partei zu sichern.
Die AfD-Spitze dankte Metzger für ihre „aufopferungsvolle und engagierte Mitarbeit als Pressesprecherin und kooptiertes Bundesvorstandsmitglied“. Künftig werde sie sich „in einer eurokritischen Stiftung engagieren“ und „den politischen Zielen der AfD verbunden bleiben“. Der Bundesvorstand betonte jedoch, diese Stiftung werde nicht als „parteinahe Stiftung der Alternative für Deutschland im Sinne des Parteiengesetzes fungieren“. (ho/ms)