DRESDEN. Im Dresdener Stadtteil Weißer Hirsch ist am Montag das „Zentrum für Jugend, Identität und Kultur“ eröffnet worden. Ziel der neuen Einrichtung ist es, einen „vorpolitischen Raum für politische Debatten“ zu schaffen, sagte Initiator Felix Menzel der JUNGEN FREIHEIT. Auf den knapp 64 Quadratmetern sollen in den kommenden Jahren Seminare für Schüler und Studenten angeboten werden.
Zugleich dienen die Räumlichkeiten als Redaktionsbüro der konservativen Jugendzeitschrift Blaue Narzisse, deren Chefredakteur Menzel ist. Der 27 Jahre alte Chemnitzer betonte jedoch, es handele sich nicht um ein Zentrum der Identitären Bewegung. „Es gibt da keine strukturellen Überschneidungen.“ Im Fokus solle vielmehr die Frage stehen, wie Europa künftig gestaltet werden könne. Die EU und den Euro hält Menzel für gescheitert.
Linksextremisten protestieren gegen Eröffnung
Die ersten Blockseminare sollen die Themen „Politischer Aktivismus“, „Journalismus und Publizistik“, „Ideen – aber kein Geld“ und „Regionale Initiativen“ behandeln. Die jährlichen Kosten bezifferte Menzel auf etwa 30.000 Euro, die vor allem über Spenden aufgebracht werden sollen.
Am Rande der Eröffnung kam es zu Protesten von etwa 40 Linksextremisten. In einem vorab verbreiteten Aufruf im Internet hieß es: „Wir können und wollen eine solche Entwicklung nicht tatenlos hinnehmen und erklären es zu unserem Ziel, auf verschiedensten Wegen gegen dieses Zentrum vorzugehen.“ Es kam jedoch zu keinen Zwischenfällen. (ho)