BERLIN. Die Berliner Burschenschaften weisen nach Ansicht von Innensenator Frank Henkel (CDU) keine extremistischen Bestrebungen auf. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der Linkspartei im Abgeordnetenhaus hervor. „Zu Verbindungen von Berliner Burschenschaften in die rechtsextreme Szene liegen keine Erkenntnisse vor“, sagte Henkel nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa.
Der Innensenator gab an, es lägen deswegen auch keine Gründe vor, die Burschenschaften in der Hauptstadt vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Kritik übte der CDU-Politiker am Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, der in der Vergangenheit über den Eintritt von ausländischstämmigen Personen in die von ihm vertretenen Burschenschaften debattiert hatte. „Eine solche völkische Ideologie ist inakzeptabel, sie ist widerwärtig und hat mit den Werten unseres Grundgesetzes nichts zu tun.“
Er betonte jedoch, daß sich immer mehr Burschenschaften von dem Dachverband distanzierten. Auf die Frage der Linkspartei, ob es im Senat auch Burschenschafter gäbe, teilte Henkel mit, er habe darüber keine Informationen. Für Aufsehen hatte zuletzt der Fall des mittlerweile aus dem Amt geschiedenen Staatssekretärs Michael Büge gesorgt. Nachdem dieser sich weigerte, aus der Burschenschaft Gothia auszutreten, wurde er vom Berliner Senat entlassen. (ho)