BERLIN. Trotz des zunehmenden Einflusses von Euro-Kritikern geht die Deutsche Bank davon aus, daß der Bundestag auch nach der Wahl weitere Beschlüsse zur Euro-Rettung faßt. „Bereits bei früheren Abstimmungen konnte Kanzlerin Merkel mit Unterstützung der Opposition Mehrheiten gewinnen”, heißt es in einer Analyse des Experten für europäische Wirtschaftspolitik bei der Deutschen Bank, Nicolaus Heinen.
„Eine Wiederholung dessen ist sicher – wenn auch unter höheren politischen Zugeständnissen, denn insbesondere die Sozialdemokraten könnten im Falle eines enttäuschenden Wahlausgangs und einem erneuten Gang in die Opposition ihre bislang kooperative Haltung überdenken.”
Es sei jedoch nicht auszuschließen, daß etwa die Alternative für Deutschland „unter einer Großen Koalition verstärkt Zuspruch erhält“, schreibt Heinen. Diese könnte sich nach der Bundestagswahl als „außerparlamentarische Opposition profilieren“. (ho)
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es unter Berufung auf das Handelsblatt, die Deutsche Bank warne vor Euro-Kritikern und habe sich „beunruhigt” über diese gezeigt. Dies ist nicht korrekt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.