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Medienschelte: Zentralrat der Muslime kritisiert Berichterstattung

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Medienschelte
 

Zentralrat der Muslime kritisiert Berichterstattung

Der Vorsitzende des Islamrates in Deutschland, Aiman Mazyek, hat eine neue Berichterstattung über islamistische Terroranschläge gefordert. Er warnte, die Mehrheit der friedlichen Muslime werde in den Medien immer weiter marginalisiert. Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) warnte dagegen vor weiteren Anschlägen.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

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Aiman Mazyek mahnt eine neue Berichterstattung an Foto: Zentralrat der Muslime/yunay

BERLIN. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat eine neue Berichterstattung über islamistische Terroranschläge gefordert. Auf einer Veranstaltung der vom Bundesinnenministerium getragenen „Initiative Sicherheitspartnerschaft“ in Berlin warnte er, die Mehrheit der friedlichen Muslime werde in den Medien immer weiter marginalisiert.

Anstatt breit und ausführlich über die Propaganda von Al-Qaida zu berichten, sollte die Presse diese lieber in geringerem Umfang „kritisch würdigen“. Mit Blick auf die Mordserie des islamistischen Attentäters Mohammed Merah in Südfrankreich, dem die Ermordung von drei Soldaten sowie drei Schüler und einem Lehrer angelastet wird, betonte der Mazyek, die große Mehrheit der Muslime sei absolut friedlich.

Gerade was die Verhinderung von radikalisierten Einzeltätern angehe, könne die islamische Gemeinde viel bewegen. Grundsätzlich habe Deutschland jedoch kein „Islamproblem“, sondern ein „Rassismusproblem“. Schon deswegen dürften nicht nur Muslime bei der Terrorbekämpfung in den Fokus rücken.

Innenminister will „Zivilgesellschaft“ stärken

Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der die Veranstaltung am Dienstag in der niedersächsischen Landesvertretung eingeleitet hatte, wies dagegen auf die nach wie vor bestehende Gefahr hin von muslimisch motivierten Terroranschlägen in Deutschlandhin. Es gäbe 130 sogenannte „Gefährder“, die jederzeit zu terroristischen Handlungen fähig seien, betonte Friedrich.

Genauso wie beim Kampf gegen den Rechts- und Linksextremismus, müsse auch beim Vorgehen gegen religiös motivierte Terroristen die gesamte Gesellschaft integriert werden, sagte Friedrich und versprach eine Zusammenarbeit von „Zivilgesellschaft“ und Sicherheitsbehörden.

Mit der „Initiative Sicherheitspartnerschaft“ versucht die Bundesregierung, die muslimischen Organisationen in den Kampf gegen Islamisten in Deutschland einzubeziehen. Dabei steht derzeit besonders die Internetpropaganda im Fokus. (ho)

Ein Bericht zur Veranstaltung erscheint in der kommenden Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (14/12).

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