BERLIN. Die Äußerungen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) zum vermeintlichen Geschlecht Gottes sind in der Union auf Kritik gestoßen. „Anstatt immer wieder völlig sinnlose Debatten anzuzetteln, sollte die Ministerin einfach mal ihre Arbeit machen. Wir sagen ja auch nicht ‘Das Mutter Gottes’“, sagte CSU-Innenexperte Stephan Mayer der Bild-Zeitung.
Auch Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) zeigte sich entsetzt: „Dieser verkopfte Quatsch macht mich sprachlos. Ich finde es traurig, wenn unseren Kindern aus lauter Unsicherheit und ‘political correctness’ die starken Bilder genommen werden, die für ihre Phantasie so wichtig sind.“ Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis stellte klar: „Gott ist uns von Christus als Vater offenbart. Dabei sollte es bleiben.“
Verhaltene Kritik aus der CDU
Aus ihrer eigenen Partei kam bisher hingegen nur verhaltene Kritik. Der CDU-Abgeordnete und ESM-Kritiker Klaus-Peter Willsch, wie Schröder aus dem hessischen Landesverband der Partei, sagte: „Wem nur ein geschlechtsneutraler Zugang zum Herrgott möglich erscheint, dem empfehle ich gerade in der Weihnachtszeit DAS Christkind.“
Schröder ist inzwischen gegenüber der Bild-Zeitung zurückgerudert: „Bei meiner Antwort habe ich vielleicht zu sehr an das kleine Mädchen gedacht und nicht an die vielen Erwachsenen, die über meine Worte stolpern.“ (tb)