DÜSSELDORF. Die Polizei hat das Düsseldorfer Lager der linken „Occupy“-Bewegung aufgelöst. Bei der Räumung am vergangenen Mittwoch waren insgesamt mehrere Hundertschaften im Einsatz, wobei es nach Polizeiangaben zu keinen Ausschreitungen kam.
Insgesamt 291 Tage hatten die Protestler auf dem Martin-Luther-Platz ausgeharrt, als die Polizisten die improvisierten Holzbarrikaden abrissen und die letzten Occupy-Anhänger aus ihrem Lager trugen. Weder Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU), noch das Düsseldorfer Ordnungsamt wollten das im Oktober 2011 ohne Genehmigung errichtete Zeltlager länger dulden.
Räumung auch in Münster
In Frankfurt am Main liegt dem dortigen Verwaltungsgericht ein Widerspruch der Demonstranten vor, die sich gegen eine ursprünglich ebenfalls für den 1. August geplante Räumung ihres Protestlagers wehren wollen. Das städtische Ordnungsamt ließ daraufhin verlauten, man wolle die Entscheidung des Gerichtes abwarten. Derzeit leben überwiegend Zigeuner in dem heruntergekommenen Lager.
Während das Schicksal des Frankfurter Lagers somit noch nicht endgültig entschieden ist, sucht die Stadtverwaltung in Münster gemeinsam mit den dortigen Protestierenden nach einem geeigneten Platz für eine „Redner-Ecke“, wo den Anliegen der Bewegung dauerhaft ein Forum geboten werden könnte. (sr)