BERLIN. Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat die Moslems in Deutschland zu weiteren Moscheebauten ermutigt. „Wer für Religionsfreiheit eintritt, muß anderen Religionen ihren Spielraum lassen. Deshalb sollen Muslime in Deutschland Moscheen bauen“, sagte Kauder anläßlich der Vorstellung eines von ihm herausgegebenen Buches zur weltweiten Christenverfolgung gegenüber der Welt.
Er widersprach dabei der Ansicht, Religion in Deutschland sei Privatsache. „Religion muß im öffentlichen Raum stattfinden könne“, sagte der CDU Politiker. Die in Hamburg angekündigte Einführung islamischer Feiertage lehnte er allerdings ab. Dennoch müßten Gesellschaft, Arbeitgeber und Schulen Muslimen ermöglichen, sich an solchen Tagen freizunehmen.
Kauder warnte jedoch auch vor der zunehmenden Christenverfolgung durch Muslime. „Überall dort, wo Muslime die Mehrheit stellen, kommen Christen mehr und mehr unter Druck. Religion dürfe jedoch nicht zum politischen und kulturellen Machtinstrument werden. Mit Blick auf den Bürgerkrieg in Syrien, forderte der Fraktionschef die Aufnahmen weiterer Asylbewerber. „Ich plädiere dafür, daß wir mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen.“ Dabei sei es egal, welcher Glaubensrichtung diese angehörten. „Wir müssen hier in Europa schnell zu einer abgestimmten Lösung kommen.“ (ho)