WIESBADEN. Die Einwanderung nach Deutschland ist auch im ersten ersten Halbjahr 2012 deutlich angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Zuzüge um 15 Prozent (66.000 Personen) auf 501.000 an. 90 Prozent der Zugezogenen hatte keine deutsche Staatsbürgerschaft, teilte das Statistische Bundesamt mit. Bereits 2011 hatte die Einwanderung in die Bundesrepublik um 20 Prozent zugenommen.
Die Behörden registrierten besonders aus Staaten, die von der Euro-Krise betroffenen sind, deutlich mehr Zuwanderer: Aus Griechenland kamen 78 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011 (plus 6.900 Personen), aus Spanien 53 Prozent (plus 3.900 Personen) sowie aus Portugal ebenfalls 53 Prozent (plus 2.000 Personen). Besonders hoch fiel der Anstieg mit 46 Prozent aus Ungarn aus.
Aus europäischen Staaten, die nicht der EU angehören, nahm die Zuwanderung um fünf Prozent, aus Afrika um zehn Prozent, aus Amerika um zwei Prozent sowie aus Asien um sieben Prozent zu. Zugleich wanderten im ersten Halbjahr 318.000 Personen aus Deutschland aus. 257.000 davon waren Ausländer. Damit zogen im ersten Halbjahr 2012 knapp 180.000 Personen mehr zu als Deutschland wieder verließen. (ho)