BERLIN. Die Bundeswehr will sich künftig noch aktiver für Vielfalt und Toleranz einsetzen. Als Zeichen dafür unterzeichnete der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), nun die sogenannte „Charta der Vielfalt“. Mit dieser verpflichten sich Unternehmen und Organisationen zu einem Arbeitsklima der Vielfalt und Toleranz, in dem gegen Vorurteile und Ausgrenzungen vorgegangen wird.
„Unabhängig von Geschlecht, Rasse, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität“ sollen sich alle Mitarbeiter im Geiste der Fairness begegnen. Unter anderem hatte der heutige Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) bereits als Innenminister die Charta unterschrieben.
Ein jährlicher Bericht soll nun die Maßnahmen dokumentieren, mit der die Bundeswehr die Charta umsetzt. „Auch in der Bundeswehr spiegelt sich die Vielfalt der Gesellschaft in großen Teilen wieder“, sagte Kossendey bei der Unterzeichnung. Bereits jetzt sei die Bundeswehr mit der Konzeption der Inneren Führung und des Leitbildes des Staatsbürgers in Uniform auf einem guten Weg. „Diskriminierungen“ würden sie idealerweise „keinen Nährboden“ bieten.
„Ein Zeichen für eine neue Zeit“
„Es ist ein gutes Zeichen, daß die Bundeswehr mit ihren über 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese Ziele unterstützt“, lobte die Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), den Beitritt der Bundeswehr. Ausgegangen war die Initiative von Leutnant Martin Zehe vom Luftwaffenamt Köln. „Wir vertreten bereits heute alles, was die Charta abdeckt“, findet Zehe. Die Unterzeichnung sei „ein neues Zeichen für eine neue Zeit“. (FA)