BERLIN. Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) hat seine Partei aufgefordert, sich künftig wieder stärker um die eigene Stammwählerschaft zu bemühen. Die CDU müsse sich dabei vor allem um die „kleinen Leute“ kümmern, forderte Teufel am Wochenende auf einem Kongreß der Senioren-Union.
Derzeit bleibe die Union dabei unter ihren potentiellen Möglichkeiten, beklagte der 71jährige. Besonders wichtig für die Christdemokraten sei es, sich auch weiter am Christentum zu orientieren. Die CDU dann nicht das „C“ im Namen führen, wenn sie sich in der Realpolitik nicht daran halte, kritisierte Teufel.
Kultur des Lebens gefordert
„Die einfachen Leute sind immer in der Mehrheit und die CDU braucht sich um Mehrheiten nicht zu sorgen, wenn sie die Partei der einfachen Leute ist.“ Er selbst habe Auszeichnungen „von unten“ stets als wertvoller empfunden, als Anerkennung von „oben“.
Bereits am vergangenen Dienstag hatte die Senioren-Union ein Manifest für die „Kultur des Lebens“ beschlossen, in dem die mittlerweile vom Bundestag unter engen Voraussetzungen erlaubte Präimplantationsdiagnostik und Stammzellenforschung scharf kritisiert wird. So müßten sich CDU und CSU konsequent am christlichen Glauben orientieren und auch politisch danach handeln.
Einen ausführlichen Bericht zum Kongreß der Senioren Union lesen Sie in der kommenden Ausgabe (29/11) der JUNGEN FREIHEIT.