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Berlin: Denkmal für Maueropfer Peter Fechter zerstört

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Berlin
 

Denkmal für Maueropfer Peter Fechter zerstört

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag in Berlin ein Denkmal zur Erinnerung an den 1962 erschossenen Mauerflüchtling Peter Fechter zerstört. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Einen politischen Hintergrund schließen die Ermittler aus.
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Peter Fechter: Einen politischen Hintergrund schließt die Polizei aus Foto: Wikimedia/Blunt

BERLIN. Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag in Berlin ein Denkmal zur Erinnerung an den 1962 erschossenen Mauerflüchtling Peter Fechter zerstört. Die Täter entfernten zuerst den das Denkmal in der Bernauer Straße umgebenden Stacheldraht und traten danach auf die zwei Meter hohe Statue ein, bis diese auseinanderbrach.

Ein Sprecher der Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT, es werde derzeit nur wegen Sachbeschädigung ermittelt. Hinweise auf einen politischen Hintergrund lägen nicht vor.

Fechter war ein Jahr nach dem Mauerbau am 17. August 1962 in der Nähe des Grenzübergangs Checkpoints Charlie von DDR-Grenzsoldaten angeschossen worden. Da ihm weder die anwesenden amerikanischen Besatzungssoldaten noch die Polizei der DDR zu Hilfe kamen, verblutete der damals 18jährige qualvoll auf dem sogenannten „Todesstreifen“.

SPD und Linkspartei lehnten Ehrengrab ab

An die Ermordung Fechters erinnern in Berlin neben dem zerstörten Denkmal in der Bernauer Straße noch ein Gedenkkreuz und eine Stele in der Nähe seines Todesortes.

Ein Ehrengrab für den Mauertoten lehnte Berlins rot-roter Senat 2005 mit dem Hinweis ab, dieser habe sich keinen „besonderen Verdienst um Berlin erworben“ und auch keine über „Berlin hinaus hervorragende Leistungen“ vollbracht. Sein Tod hatte 1962 für weltweites Aufsehen gesorgt. (ho)

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