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Unbekannte verüben Sprengstoffanschlag auf Ausländerbehörde

Unbekannte verüben Sprengstoffanschlag auf Ausländerbehörde

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Unbekannte verüben Sprengstoffanschlag auf Ausländerbehörde

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Polizei: linksextreme Tatmotivation vermutet Foto: Pixelio/Arno Bachert

GÖTTINGEN. Auf das Verwaltungsgebäude des Landkreises Göttingen ist am Freitag ein Brandanschlag verübt worden. Dabei wurde ein Behördenmitarbeiter verletzt. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge sollen Unbekannte in einer Teeküche eine Spreng- und Brandvorrichtung deponiert haben.

Wie es im Polizeibericht heißt, habe der 25 Jahre alte Angestellte Brandgeruch festgestellt und sei mit einem Feuerlöscher in die Küche gegangen. Beim Öffnen der Tür sei es zu einer heftigen Verpuffung gekommen, durch die der Mitarbeiter einige Meter zurück in den Flur geschleudert wurde.

Die Detonation habe einen Sachschaden von rund 10.000 Euro verursacht. Die Ermittler gehen von einem politischen Hintergrund der Tat aus, da in der Nähe des Verwaltungsgebäudes ein Schriftstück gefunden wurde, in dem ein Ende der Abschiebung illegal im Landkreis Göttingen lebender Ausländer gefordert wird.

Unbekannte linksextremistische Gruppierung“

Erst am Mittwoch hatten rund hundert linke „Antirassisten“ vor dem Landgericht der Stadt gegen die Abschiebung eines aus dem Kosovo stammenden Zigeuners demonstriert, den die Polizei kurz zuvor festgenommen hatte.

Demzufolge ist es wahrscheinlich, daß der Anschlag gezielt gegen die Ausländerbehörde gerichtet war, die im betroffenen Gebäude untergebracht ist. Die Polizei kündigte an, ähnlich sensible Einrichtungen der Kommune in nächster Zeit besonders zu bewachen. Auch soll Presseberichten zufolge bereits der Generalbundesanwalt über den Anschlag informiert worden sein.

In der niedersächsischen Stadt ist es außerdem in der Vergangenheit zu mehreren Brandanschlägen auf Autos gekommen. Die jüngste Tat ereignete sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Die Staatsschutzabteilung der Kriminalpolizei ordnete den Fall einer seit 2007 andauernden Serie zu, die „von einer unbekannten linksextremistischen Gruppierung“ begangen wurde.

Laut den Beamten handelte es sich am Mittwoch „um das 26. Fahrzeug und den 18. Tatkomplex“. Von der Serie betroffen waren bisher vor allem Dienstfahrzeuge der Polizei Göttingen, der Bundespolizei sowie hochwertige Firmen- und Privatfahrzeugen. (vo)

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