BERLIN. Die jüdische Gemeinde und der Förderkreis des Holocaust-Mahnmals wollen den brandenburgischen Hotelier Heinz Baumeister auszeichnen. Dieser hatte sich geweigert, den NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt zu beherbergen.
Der Hoteldirektor soll laut der Nachrichtenagentur epd am 11. November bei einem Spendendinner in Berlin den erstmals vergebenen „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ erhalten. Wie der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ mitteilte, wird voraussichtlich Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) die Tischrede halten.
Baumeister hatte als Direktor des Hotels Esplanade in Bad Saarow Udo Voigt einen privaten Aufenthalt mit dem Hinweis auf das Hausrecht verweigert. Als Begründung gab er an, Voigts politische Überzeugung sei mit dem Ziel des Hauses, jedem Gast ein Wohlfühlerlebnis zu bieten, nicht vereinbar. Der NPD-Chef war zwar juristisch gegen das Hausverbot vorgegangen, seine Klage vor dem Landgericht Frankfurt/Oder scheiterte jedoch. (cs)