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Gewerkschaft fordert türkische Polizisten in deutschen Städten

Gewerkschaft fordert türkische Polizisten in deutschen Städten

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Gewerkschaft fordert türkische Polizisten in deutschen Städten

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Abzeichen der türkischen Polizei: „Guter Ansatz für Akzeptanz und Integration“ Foto: Wikimedia

DÜSSELDORF. In Problemvierteln deutscher Großstädte sollen künftig türkische Polizisten gemeinsam mit deutschen Beamten Streife gehen. Dies hat die Deutsche Polizeigewerkschaft vor dem Hintergrund „vermehrter Medienmeldungen“ über jugendliche Täter mit Zuwanderungshintergrund gefordert.

„Es ist kein Geheimnis, daß es in bestimmten Stadtteilen Konflikte insbesondere mit Jugendlichen aber auch mit Erwachsenen mit Migrationshintergrund gibt und daß Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger Straftaten in bestimmten Deliktsfeldern begehen“, stellte der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Erich Rettinghaus, am Montag in einer Pressemitteilung fest.

Bei den meisten dieser Tatverdächtigen handele es sich um türkischstämmige Personen. „Es nutzt nichts, dazu die Augen zu verschließen und das schönzureden oder bei der polizeilichen Kriminalstatistik erst gar nicht den Migrationshintergrund zu erfassen“, kritisierte der Standesvertreter.

Kein Offenbarungseid

Notwendig sei vielmehr, die Ursachen zu erforschen und zu erklären, warum deutsche Polizisten oft nicht akzeptiert werden, die gesellschaftlichen Werte dieses Landes sowie seine freiheitliche demokratische Grundordnung häufig auf Ablehnung stießen, forderte Rettinghaus. 

Der Ansatz, gemeinsame Streifen türkischer und deutscher Polizeibeamter in deutschen Städten zu bilden, sei daher „keine Kapitulation der deutschen Polizei oder gar eine Art Offenbarungseid, sondern ein konstruktiver Versuch einer neuen Gemeinsamkeit“.

Rettinghaus verwies in diesem Zusammenhang auf bestehende Kooperationen zwischen der nordrhein-westfälischen und der niederländischen Polizei während der Sommerferien oder auf Weihnachtsmärkten.

„Eigene Kultur vermitteln“

Auch bei einer Zusammenarbeit mit türkischen Kollegen könnten seiner Meinung nach „beide Seiten voneinander lernen und ihr Wissen aus der eigenen Kultur den anderen vermitteln“.

Türkische Polizisten sollten daher auch bei Projekten für jugendliche Intensivtäter mitarbeiten „und ihre Erfahrungen aus der Heimat mit derartigen Projekten einbringen“.

Ein solch „guter Ansatz für Akzeptanz sowohl auf türkischer als auch auf deutscher Seite, für Verständigung und Integration“ dürfe nicht an der Grenze der Europäischen Union scheitern, heißt es in der Mitteilung der Polizeigewerkschaft. (vo)

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