ERFURT. Der CDU-Politiker Peter Krause ist zum Vorsitzenden des Kulturausschusses im thüringischen Landtag gewählt worden. Gegen seine Wahl hatte es zuvor massive Proteste seitens der Opposition gegeben, da Krause unter anderem 1998 eine Zeitlang für die JUNGE FREIHEIT gearbeitet hatte.
Aus diesem Grund war bereits vergangenes Jahr Krauses Berufung zum Kultusminister gescheitert. Krause hatte nach massiven Protesten Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) gebeten, ihn nicht zum Minister zu ernennen.
Als nun bekannt wurde, daß die CDU plane, Krause zum Vorsitzenden des Kulturausschusses zu wählen, reagierte die Opposition abermals empört. Die SPD bezeichnete die Pläne der CDU als „unerhört und geschmacklos“.
Scharfer Protest auch von der Linkspartei
Der Vorsitzende der Linkspartei in Thüringen, Knut Korschewsky, kritisierte, Krause sei als „Ausschußvorsitzender politisch nicht tragbar. Sein elitäres Kulturverständnis und seine national-konservativen Ideen dürfen Thüringens Bildungs- und Kulturpolitik nicht dominieren“.
Ein ehemaliger Redakteur der JUNGEN FREIHEIT habe auf diesem Posten nichts zu suchen. Debatten über die Thüringer Gedenkstätten, zum Beispiel das antifaschistische Mahnmal Buchenwald, unter der Leitung eines Ausschußvorsitzenden Krause seien der Geschichte unwürdig, sagte Korschewsky