BERLIN. Unbekannte haben in der Nacht zum Montag einen Lastwagen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Berlin-Marzahn in Brand gesteckt. Das Fahrzeug diente dazu, täglich mehrere Tonnen gespendeter Lebensmittel abzuholen, um sie an bedürftige Bürger zu verteilen.
Die Täter haben den Brand im Motorraum des Fahrzeugs gelegt. Der mit einer Kühlanlage ausgerüstete 7,5-Tonner brannte daraufhin völlig aus. Das Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen aufgenommen. Unklar ist noch, ob ein Zusammenhang mit der Serie linksextrem motivierter Brandanschläge auf Autos in Berlin besteht.
Hilfsbedürftige Bürger nicht hängenlassen
Inzwischen mußte die Missionsgemeinde einen LKW mieten, um täglich bis zu 20 Supermärkte anzufahren. „Die Lebensmittel stehen auf den Laderampen der Kaufhallen und verderben, wenn wir nicht schnell kommen. Wir möchten die hilfsbedürftigen Bürger auf keinen Fall hängenlassen“, sagte Pfarrer Hartwig Neigenfind.
Nach seinen Angaben wird die Versicherung voraussichtlich den Zeitwert des Fahrzeugs ersetzen. Doch werde die Versicherungssumme wohl nicht ausreichen, um einen neuen LKW zu kaufen oder zu leasen. Laut Neigenfind fehlen trotzdem „mindestens 10.000 Euro“. (idea/vo)