KÖLN. Die Polizei hat die Hauptkundgebung des Anti-Islamisierungskongresses auf dem Kölner Heumarkt verboten.
Zur Begründung hieß es, die Sicherheit der Kölnerinnen und Kölner habe oberste Priorität. „Es wäre völlig unverhältnismäßig, den 300 Teilnehmern der Pro-Köln-Veranstaltung mit Wasserwerfern und Spezialeinheiten den Weg zum Heumarkt zu ebnen“, sagte Polizeipräsident Klaus Steffenhagen.
Damit würden viele unbeteiligte Kölner Bürger und auch die friedlichen Demonstrationsteilnehmer unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt. „Wir mußten diese Entscheidung unter Abwägung aller rechtlichen Gesichtspunkte treffen“, sagte er.
Teilnehmer sitzen am Flughafen fest
Zuvor waren Linksextremisten nach Angaben der Polizei mit „massiver Gewalt“ gegen die Absperrungen rund um den Heumarkt vorgegangen und hatten Polizisten mit Steinen beworfen. Auch sei versucht worden, Beamten die Schußwaffe zu entwenden. Zu ihrem Schutz habe die Polizei gegen die Gewalttäter den Schlagstock und die Reiterstaffel eingesetzt.
„Ziel aller polizeilichen Maßnahmen bleibt es, sich besonders für diejenigen zu engagieren, die friedlich für Toleranz und Menschlichkeit auf die Straße gehen“, sagte der Einsatzleiter der Kölner Polizei, Michael Temme.
„Wir werden schon aus diesem Grund weiterhin hart gegen Gewalttäter vorgehen, damit der friedliche Protest des gesamten bürgerlichen Spektrums nicht durch linksautonome Gewalttäter diskreditiert wird“, sagte Temme.
Auf dem Heumarkt sollte um 14 Uhr die Hauptkundgebung des Anti-Islamisierungskongresses stattfinden. Derzeit sitzen noch mehrere hundert Teilnehmer am Flughafen Köln/Bonn fest. Für 13 Uhr haben die Veranstalter eine Pressekonferenz angekündigt.