Anzeige
Anzeige

Hannover: Anschlagsserie auf Studentenverbindungen

Hannover: Anschlagsserie auf Studentenverbindungen

Hannover: Anschlagsserie auf Studentenverbindungen

 

Hannover: Anschlagsserie auf Studentenverbindungen

Anzeige

Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

demonstartion_vortrag_6_11_07
Demonstration gegen einen Vortrag auf dem Haus der Germanen im vergangenen November.
Vandalismus_Feb_082
Spuren des nächtlichen Anschlags auf das Haus der Germanen im Februar. Fotos: Hannoversche Burschenschaft Germania.

HANNOVER. Hannover erlebt derzeit eine Serie von Anschlägen auf Verbindungshäuser. Nach Angaben der Landsmannschaft Niedersachsen war ihr Haus in den vergangenen Wochen bereits vier Mal Ziel vermutlich linksextremer Angriffe.

Mehrfach flogen Steine gegen die großflächigen Glasscheiben des Wintergartens und die Hausfassade. Einzelne Scheiben wurden dabei zerstört oder so schwer beschädigt, daß sie ausgetauscht werden mußten. Der jüngste Anschlag ereignete sich am vergangenen Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Mehrere vermummte, schwarzgekleidete Personen drangen auf das Grundstück der Landsmannschaft ein und bewarfen Haus und Wintergarten mit schweren Pflastersteinen. Zudem wurden zahlreiche Aufkleber mit der Aufschrift „Good night white pride“ (Gute Nacht weißer Stolz) an dem Verbindungshaus angebracht, was darauf hindeutet, daß die Täter aus dem linksextremen Milieu stammen.

Sorge vor dem nächsten Anschlag

Der Erstchargierte (Vorsitzende) der Landsmannschaft sagte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT, die Verbindung betrachte die zunehmende Intensität und Dreistigkeit der Anschläge mit Sorge. Mittlerweile würden die Täter sogar um das Haus schleichen und auskundschaften, wann der günstigste Zeitpunkt für einen Angriff sei.

Er und seine acht auf dem Haus wohnenden Bundesbrüder sind beunruhigt. „Wir wissen nicht, was als nächstes kommt. Zumal die Täter immer nachts angreifen. Wir können doch nicht jede Nacht eine Wache abstellen“, sagte der Verbindungsstudent. Brandanschläge seien schließlich auch möglich. Zwar habe die Verbindung alle Vorfälle zur Anzeige gebracht, eine vermehrte Streifentätigkeit der Polizei habe er aber bislang nicht bemerken können. Auch die Presse habe sich für die Angriffe nicht wirklich interessiert.

Bereits vor zwei Jahren, anläßlich der Feierlichkeiten zum 175jährigen Bestehen der Leibniz Universität, war das Haus der Landsmannschaft Niedersachsen Ziel eines linksextremen Anschlags. Damals waren an der Front des Verbindungshauses zahlreiche Glasscheiben eingeworfen worden. Die Folge waren fast 7.000 Euro Schaden.

Im Visier von Linksextremisten

Auch andere Verbindungen sind in den letzten Wochen ins Visier von Linksextremisten geraten. Bei der Burschenschaft Germania wurden vor zwei Wochen mehrere Scheiben zerstört. Schaden: rund 2.500 Euro. Auch hier leben die 13 Aktiven auf dem Haus mit der Sorge, was als nächstes passieren wird, bestätigte der Sprecher (Vorsitzende) der Burschenschaft, Daniel Buljevic, gegenüber der JF. Auch dieser Vorfall wurde angezeigt. Auch hier gibt es trotzdem keine vermehrte Polizeipräsenz.

Die Burschenschaft Germania war vor zwei Jahren während des Universitätskommerses, genau wie die Landsmannschaft Niedersachsen, Opfer eines linksextremen Angriffs. Mit Pflastersteinen waren Scheiben eingeworfen worden. Der Schaden betrug damals mehrere tausend Euro.

Auch eine Vortragsveranstaltung der Germanen im vergangenen November konnte nur unter massivem Polizeischutz abgehalten werden, da vermummte und gewaltbereite Linksextremisten vor dem Haus der Burschenschaft demonstrierten.

Polizei will Vorfälle nicht kommentieren

Bei dem Hannoveraner Corps Slesvico-Holsatia mußte Ende Januar während eines Vortrags der CDU-nahen Hochschulgruppe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) ebenfalls die Polizei gerufen werden, weil etwa 50 Linksradikale vor dem Haus demonstrierten. Auch hier waren 2006 mehrere Fensterscheiben eingeworfen worden.

Die Pressestelle der Polizeidirektion Hannover wollte die Vorfälle gegenüber der JF weder dementieren noch bestätigen. „Aus dem Stegreif heraus“ könne dazu keine Stellung bezogen werden, da hierfür erst Recherchen notwendig seien.

Studentenverbindungen sind der Linken seit Jahren ein Dorn im Auge, weswegen es in vielen Universitätsstädten immer wieder zu Anschlägen auf Veranstaltungen und Häuser von Verbindungen kommt.

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag