KÖLN. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IWD) hat die schlechte Bildung von Kindern aus Einwandererfamilien beklagt. Laut Pisa-Studie besitzen 44,1 Prozent der 15jährigen eine erhebliche Leseschwäche, dagegen sind dies nur 13,6 Prozent bei einheimischen Kindern.
Ein Missverhältnis, welches laut IWD im internationalen Vergleich für Deutschland einen traurigen Spitzenplatz bedeutet. In Australien beispielsweise sind Einwandererkinder mit 12,4 Prozent nur unwesentlich schlechter als einheimische Kinder mit 10,8 Prozent. In Kanada liegt der Anteil gar mit 5,5 Prozent sogar unter dem Landesdurchschnitt von 8,4 Prozent: „Beide Länder achten aber auch traditionell stark darauf, welche Qualifikationen ihre Einwanderer mitbringen“, stellte das IWD hierzu fest.
In Deutschland dagegen hatten 2006 ungefähr zwei von fünf Einwanderern zwischen 25 und 65 Jahren keinen beruflichen Abschluß. Im Vergleich dazu war es nur ungefähr jeder zehnte Deutsche. „Die Folgen: Migranten verdienen weniger, sind öfters arbeitslos und stärker von sozialen Transfers abhängig.“