WASHINGTON. In der US-Hauptstadt Washington hat ein Afgahne zahlreiche Schüsse auf zwei Nationalgardisten abgegeben, die in der Nähe des Weißen Hauses patrouillierten. Die beiden Opfer seien in „kritischem Zustand“, wie FBI-Chef Kash Patel und Bürgermeisterin Muriel Bowser bei einer Pressekonferenz erklärten.
Zuvor hatte der Gouverneur von West Virginia, Patrick Morrisey, auf X mitgeteilt, die beiden Soldaten seien tot. Später schrieb er in einem weiteren Post, es gebe widersprüchliche Berichte über den Zustand der Opfer. Die Nationalgardisten stammen nach dessen Angaben aus seinem US-Bundesstaat. Auch der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen behauptete im „Heute-Journal“ ohne Anflug eines Zweifels, die Soldaten seien getötet worden. Eine Quelle für die Falschinformation nannte er nicht.
Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Bowser, sprach von einem gezielten Angriff. Ein Vertreter der Washingtoner Polizei berichtete, der Täter sei um eine Ecke gekommen und habe sofort das Feuer auf die zwei Nationalgardisten eröffnet. Demnach hätten weitere Mitglieder der Nationalgarde die Schüsse gehört, diese erwidert und den Verdächtigen überwältigt, nachdem dieser zu Boden gegangen sei. Die Polizei sei kurz darauf eingetroffen.
Nationalgardisten wegen Kriminalität nach Washington geschickt
Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es bei dem Verdächtigen um einen afghanischen Staatsbürger, der 2021 in die USA eingereist sei. Er habe im gleichnamigen, aber weit entfernten nordwestlichen Bundestaat Washington gelegt. Nach Angaben der Sender NBC und „Fox News“ untersucht das FBI den Angriff als möglichen Terrorakt.
Nach dem Attentat sei das Weiße Haus abgeriegelt worden, teilte eine Sprecherin des US-Präsidialamtes mit. Präsident Donald Trump hielt sich jedoch nicht in dem Gebäude auf. Wegen des Feiertages Thanksgiving am Donnerstag war er nach Florida gereist.
Auf seinem Portal Truth Social erklärte der Präsident, der Täter sei ebenfalls schwer verletzt worden. Trump bezeichnete den Schützen als „Tier“. Dieser werde „einen hohen Preis zahlen müssen“. Über die Motive ist derzeit noch nichts bekannt.
Der US-Präsident hatte im August angeordnet, die Nationalgarde wegen der hohen Kriminalität in der Hauptstadt nach Washington zu schicken. (fh)





