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Parlamentsbeschluß: Niederlande sollen Antifa als Terrororganisation einstufen

Parlamentsbeschluß: Niederlande sollen Antifa als Terrororganisation einstufen

Parlamentsbeschluß: Niederlande sollen Antifa als Terrororganisation einstufen

Demonstranten mit Transparenten und Antifa-Fahne bei einem Protestzug in Amsterdam im August 2017 gegen die Gewalt bei der rechten Kundgebung in Charlottesville (USA). Die Kundgebung führte auch am amerikanischen Konsulat vorbei. Antifa-Demonstration in Amsterdam 2017: Das niederländische Parlament will die Bewegung nun als Terrororganisation einstufen. Foto: picture alliance / NurPhoto | Romy Arroyo Fernandez
Demonstranten mit Transparenten und Antifa-Fahne bei einem Protestzug in Amsterdam im August 2017 gegen die Gewalt bei der rechten Kundgebung in Charlottesville (USA). Die Kundgebung führte auch am amerikanischen Konsulat vorbei. Antifa-Demonstration in Amsterdam 2017: Das niederländische Parlament will die Bewegung nun als Terrororganisation einstufen. Foto: picture alliance / NurPhoto | Romy Arroyo Fernandez
Antifa-Demonstration in Amsterdam 2017: Das niederländische Parlament will die Bewegung nun als Terrororganisation einstufen. Foto: picture alliance / NurPhoto | Romy Arroyo Fernandez
Parlamentsbeschluß
 

Niederlande sollen Antifa als Terrororganisation einstufen

Knappes Votum in den Niederlanden: Die Antifa soll als Terrororganisation eingestuft werden. Der Antrag stammt von Geert Wilders und Verbündeten. Nun liegt der Ball bei der Regierung. Schlechte Nachrichten gibt es auch für Burka-Trägerinnen.
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DEN HAAG. Das niederländische Parlament hat am Donnerstagabend einen Entschließungsantrag angenommen, der die Regierung auffordert, die sogenannte Antifa in den Niederlanden als terroristische Organisation einzustufen. Der Vorstoß kam vom nationalkonservativen Forum voor Democratie, der agrarisch-konservativen BoerBurgerBeweging und Geert Wilders Partij voor de Vrijheid. Unterstützung erhielten sie von VVD (liberal-konservativ), SGP (orthodox-calvinistisch) und JA21 (konservativ-liberal).

In der Begründung hieß es, Antifa-Zellen seien in den Niederlanden aktiv, bedrohten Politiker, schüchterten Studenten und Journalisten ein und griffen auch zu Gewalt. Die Initiatoren verwiesen auf internationale Beispiele. In den Vereinigten Staaten hatte Präsident Donald Trump die Antifa nach der Ermordung des konservativen Redners Charlie Kirk bereits als terroristische Organisation eingestuft.

Antifa-Antrag ist rechtlich nicht bindend

Die Abstimmung in der Zweiten Kammer fiel knapp aus: 76 Abgeordnete votierten für den Antrag, erforderlich war die absolute Mehrheit von 75 Stimmen. Damit wurde das Minimum an Zustimmung erreicht. Mit der Annahme des Entschließungsantrags ist jedoch keine unmittelbare rechtliche Einstufung verbunden. Solche Beschlüsse gelten zunächst als politische Aufforderung an die Regierung. Ob und in welcher Form die Einordnung umgesetzt wird, ist bislang offen.

Medienberichte weisen darauf hin, daß die Antifa keine zentral organisierte Bewegung ist, sondern aus losen Netzwerken und Einzelpersonen besteht. Das könnte eine juristische Zuordnung erschweren. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung zu möglichen rechtlichen Schritten liegt bisher nicht vor.

Die Abstimmung fand während der jährlichen Generaldebatte über Haushalt und Regierungspolitik in Den Haag statt. Am selben Tag beschlossen die Abgeordneten zudem eine Ausweitung des niederländischen Burka-Verbots, das seit 2019 in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Behörden gilt, auf die gesamte Öffentlichkeit. (sv)

Antifa-Demonstration in Amsterdam 2017: Das niederländische Parlament will die Bewegung nun als Terrororganisation einstufen. Foto: picture alliance / NurPhoto | Romy Arroyo Fernandez
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