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Messerattacke durch Syrer: „Erbärmlich“: So reagiert Österreich auf den Anschlag von Villach

Messerattacke durch Syrer: „Erbärmlich“: So reagiert Österreich auf den Anschlag von Villach

Messerattacke durch Syrer: „Erbärmlich“: So reagiert Österreich auf den Anschlag von Villach

Blumen erinnern an den islamistischen Anschlag in Villach, wo ein Syrer einen 14jährigen Jugendlichen tötete.
Blumen erinnern an den islamistischen Anschlag in Villach, wo ein Syrer einen 14jährigen Jugendlichen tötete.
Blumen erinnern an den islamistischen Anschlag in Villach, wo ein Syrer einen 14jährigen Jugendlichen tötete Foto: picture alliance / PETER LINDNER / APA / picturedesk.com | PETER LINDNER
Messerattacke durch Syrer
 

„Erbärmlich“: So reagiert Österreich auf den Anschlag von Villach

Nach der tödlichen Messerattacke eines Syrers in Villach fordert FPÖ-Chef Kickl harte Maßnahmen, die Grünen ein Waffenverbot und die SPÖ „Härte“. Während Politiker debattieren, formiert sich in der Stadt eine Bürgerwehr.
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VILLACH. Österreichs Innenpolitik hat auf den Messerterror eines Asylbewerbers aus Syrien in Villach reagiert. Allen voran FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den Anschlag, bei dem ein 14jähriger Jugendlicher getötet wurde, scharf kritisiert.

Kickl äußerte sich in einem ausführlichen Statement auf seinen Social-Media-Kanälen und sprach von einem „Systemversagen erster Güte“. Er erklärte: „Ich bin wütend auf jene Politiker, die es zugelassen haben, daß Messerstechereien, Vergewaltigungen, Bandenkriege und andere kapitale Straftaten in Österreich mittlerweile an der Tagesordnung sind.“

Grüne fordern nach Messerattentat in Villach schärfere Waffengesetze

Zur Behandlung des Täters merkte Kickl an: „Der Täter wird wohl therapiert und verteidigt auf Steuerzahlerkosten, die Haftkosten haben auch die Österreicher zu tragen, und abgeschoben darf er nicht werden, weil man ihn ja vor unmenschlicher Behandlung im Herkunftsland schützen muß. Da läuft alles verkehrt, das ist einfach nur erbärmlich. Wer solche Zustände nicht ändern will, der meint es nicht gut mit der heimischen Bevölkerung.“

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Auch andere politische Stimmen meldeten sich zu Wort. Die Generalsekretärin der Grünen, Olga Voglauer, zeigte sich betroffen und brachte schärfere Waffengesetze gegen Messergewalt ins Spiel, was Kritiker jedoch als wenig praktikabel betrachten.

Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos, SPÖ-Chef Andreas Babler und ÖVP-Chef Christian Stocker forderten ebenfalls konsequentes Handeln. Babler erklärte: „Hier muß die volle Härte des Rechtsstaats wirken. Verbrechen wie diese dürfen in unserer Gesellschaft nicht passieren.“ Stocker schloß sich dem an und betonte, daß der Täter mit aller Härte bestraft werden müsse.

Sicherheits-Experte gründet Bürgerwehr in Villach

Reaktionen gibt es auch aus der Zivilgesellschaft. So plant der Sicherheitschef des Hahnenkammrennens, Manfred Berger, die Gründung einer Bürgerwehr. „Ich gründe eine klassische Bürgerwehr, wie es sie seit dem 19. Jahrhundert gibt. Ziel ist der Schutz der Bevölkerung durch gezielte Patrouillen”, erklärte Berger gegenüber der Kleinen Zeitung.

Die Zusammenarbeit mit der Polizei sei vorgesehen, die Initiative solle jedoch auf eigenständiger Basis laufen. Die künftige „Bürgerwehr Villach“ soll mit dunkel-türkisen Warnwesten, Funkgeräten, Pfefferspray und Elektroschockern ausgestattet werden. Die Finanzierung erfolgt zunächst aus Bergers Eigenmitteln, später hofft er auf Spenden und Unterstützung durch Unternehmen.

Die Exekutive steht der geplanten Bürgerwehr kritisch gegenüber. Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Eine Bürgerwehr hätte diesen Anschlag nicht verhindert. Es besteht definitiv keine Notwendigkeit für Maßnahmen durch private Personen.“ Sicherheit sei Aufgabe der Polizei, die entsprechend ausgebildet sei. (rr)

Blumen erinnern an den islamistischen Anschlag in Villach, wo ein Syrer einen 14jährigen Jugendlichen tötete Foto: picture alliance / PETER LINDNER / APA / picturedesk.com | PETER LINDNER
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