EDINBURGH. Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, „sich zu einem Flüchtlingsprogramm für das Volk von Gaza zu verpflichten“. Auf einer Parteiveranstaltung der sozialistischen Scottish National Party (SNP) sagte er: „Aktuell sind eine Million Menschen in Gaza heimatvertrieben.“ Diese bräuchten „Sicherheit und einen Zufluchtsort“.
Yousaf ist der erste muslimische Politiker, der an der Spitze einer der großen Parteien Großbritanniens steht und der erste Muslim, der Regierungschef eines Staates in Westeuropa ist. Seit März ist er SNP-Vorsitzender.
Scotland’s First Minister Humza Yousaf complained that Scotland was too white.
So now he wants to turn Scotland into a refugee camp for Gazans. pic.twitter.com/L4VxG6k5DL
— End Wokeness (@EndWokeness) October 17, 2023
„Umsiedlungsplan für das Volk von Gaza“
Von der britischen Regierung forderte der 38jährige in seiner immer wieder von Applaus unterbrochenen Rede „dringende Schritte“. Zum einen „sollte sie sofort einen Umsiedlungsplan für das Volk von Gaza schaffen“. Er sprach von denjenigen, „die das Gebiet verlassen möchten und dazu in der Lage sind“.
Und wenn sie das tun, werde „Schottland das erste Land im Vereinigten Königreich sein, das diesen Menschen, die unter den fürchterlichen Attacken leiden, Sicherheit und einen Zufluchtsort anbietet“.
Anhänger der den Gazastreifen regierenden Hamas sorgen derzeit überall in Europa, auch in deutschen Städten, für schwere Ausschreitungen.
Yousaf, der aus Pakistan stammt, ist mit einer Araberin verheiratet, deren Eltern im Gazastreifen leben. (fh)