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Menschen nicht demotivieren: Hofreiter hofft auf EU-Beitritt der Ukraine in den nächsten sechs Jahren

Menschen nicht demotivieren: Hofreiter hofft auf EU-Beitritt der Ukraine in den nächsten sechs Jahren

Menschen nicht demotivieren: Hofreiter hofft auf EU-Beitritt der Ukraine in den nächsten sechs Jahren

Anton Hofreiter (Bündnis90/Die Grünen), Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union spricht während eines Doppelinterviews mit der dpa Deutsche Presse-Agentur. Nun fordert er einen EU-Beitritt der Ukraine.
Anton Hofreiter (Bündnis90/Die Grünen), Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union spricht während eines Doppelinterviews mit der dpa Deutsche Presse-Agentur. Nun fordert er einen EU-Beitritt der Ukraine.
Anton Hofreiter (Grüne): EU debattiert über Ukraine-Beitritt Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Menschen nicht demotivieren
 

Hofreiter hofft auf EU-Beitritt der Ukraine in den nächsten sechs Jahren

Anton Hofreiter hofft auf einen EU-Beitritt der Ukraine innerhalb der nächsten sechs Jahre. Allerdings machen ihm der Krieg und die Korruption in der Ukraine noch Sorgen. EU-Chefin von der Leyen lobte „bemerkenswerte Fortschritte“ des Landes.
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BERLIN. Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), hat sich für einen EU-Beitritt der Ukraine innerhalb der nächsten fünf bis sechs Jahre ausgesprochen. „Wenn Beitrittsperspektiven zu sehr in die Länge gezogen werden, führt das dazu, daß die Menschen in den Ländern demotiviert werden“, sagte Hofreiter der ARD.
Es sei allerdings „kaum vorstellbar“, ein Land aufzunehmen, in dem Krieg herrsche.

Ein Beitritt der Ukraine sei innerhalb der nächsten zwei Jahre daher unrealistisch. Ebenso müsse das Land für einen EU-Beitritt gewisse Voraussetzungen erfüllen, etwa im Umgang mit Korruption oder in Bezug auf die Rechtsstaatlichkeit. „Man will ja auch auf gar keinen Fall erleben, daß weitere Beitrittskandidaten sich so entwickeln, wie Ungarn sich entwickelt hat, wo die Rechtsstaatlichkeit und die Meinungsfreiheit zerstört worden ist“, betonte der Bundestagsabgeordnete.

Union grundsätzlich auch für Beitritt

Auch die Unionsfraktion äußerte Unterstützung für die ukrainischen Bemühungen um eine EU-Mitgliedschaft. Die Verleihung des Kandidatenstatus sei ein „historischer Schritt und eine klare politische Antwort auf den Angriffskrieg Rußlands“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Patricia Lips. Zugleich machte sie deutlich, daß der „Prozeß der Annäherung noch viel Zeit“ brauche.

Die AfD und der Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, hatten sich in der Vergangenheit immer wieder skeptisch zu einem EU-Beitritt der Ukraine geäußert.

Selenskyj hofft auf Beginn von Verhandlungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf einen Beginn der Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr. „Ich denke, daß die Ukraine es verdient, in diesem Jahr Verhandlungen über eine EU-Mitgliedschaft zu beginnen“, sagte Selenskyj am Donnerstag nach Gesprächen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Hintergrund ist ein EU-Ukraine Gipfel in Kiew, an dem Selenskyj zusammen mit 15 EU-Kommissionsmitgliedern teilnimmt. Am Donnerstag schrieb von der Leyen auf Twitter, daß die Ukraine „bemerkenswerte Fortschritte“ bei der Umsetzung von EU-Richtlinien mache.

(lb)

Anton Hofreiter (Grüne): EU debattiert über Ukraine-Beitritt Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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