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Nach Verwüstung schwedischer Botschaft  : Dänemark erwägt Verbot von Koranverbrennungen

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Nach Verwüstung schwedischer Botschaft  : Dänemark erwägt Verbot von Koranverbrennungen

Dänemark will womöglich in Zukunft gegen Koranverbrennungen vorgehen – eine Reaktion auf teils gewalttätige Proteste? Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Loredana Sangiuliano
Dänemark will womöglich in Zukunft gegen Koranverbrennungen vorgehen – eine Reaktion auf teils gewalttätige Proteste? Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Loredana Sangiuliano
Moslems in Großbritannien bekunden ihren Ärger über Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Loredana Sangiuliano
Nach Verwüstung schwedischer Botschaft  
 

Dänemark erwägt Verbot von Koranverbrennungen

Die Reaktionen auf die Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden hatten es in sich. In dutzenden Ländern demonstrierten wütende Moslems und verbrannten Fahnen. Die Regierung in Kopenhagen prüft deswegen nun Konsequenzen.
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KOPENHAGEN. Dänemark hat angekündigt, Schritte gegen die Koranverbrennungen im Land einzuleiten. „Die Verbrennung des heiligen Korans in Dänemark hat ein Ausmaß erreicht, daß Dänemark in vielen Teilen der Welt und auf allen Kontinenten als ein Land angesehen wird, das die Beleidigung und Verunglimpfung der Kulturen, Religionen und Traditionen anderer Länder ermöglicht“, teilte das dortige Außenministerium am Sonntag mit.

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Die Koranverbrennungen zielten in erster Linie darauf ab, andere Länder zu beleidigen und empörte Reaktionen zu provozieren. Dies könne erhebliche Folgen haben. „Folgen, die Dänemark und den Interessen gleichgesinnter Nationen grundlegend schaden. Es könnte auch erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit in Dänemark haben“, warnte die Behörde.

Dänischer Außenminister: Dürfen Spaltung im In- und Ausland nicht zulassen

Die dänische Regierung distanziere sich deutlich von den Aktionen und behalte sich die Möglichkeit vor, künftig „in besonderen Situationen zu intervenieren, wenn beispielsweise andere Länder, Kulturen und Religionen beleidigt werden und dies erhebliche negative Folgen haben könnte, nicht zuletzt im Hinblick auf die Sicherheit“.

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Auch Außenminister Lars Løkke Rasmussen selbst meldete sich zu Wort. „Wir dürfen nicht zulassen, daß unsere Meinungsverschiedenheiten in dieser Sache zu Spaltungen führen, weder im Ausland noch zu Hause“, schrieb er am Sonntag auf Twitter.

Türkei: Dänemark beleidigt „Milliarden von Muslimen“

Zuvor hatte er mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan (AKP) über die Koranverbrennungen in seinem Land telefoniert. Dieser brachte sein Entsetzen über die Taten zum Ausdruck. Bereits vergangene Woche forderte das türkische Außenministerium Dänemark zu Schritten gegen die Protestaktionen auf.

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„Die Tatsache, daß die dänischen Behörden vor diesen Angriffen beharrlich die Augen verschließen und den Provokationen Schutz gewähren, zeigt, daß sie sich der Schwere der Folgen dieser Vorfälle nicht bewußt sind. Solche Angriffe beleidigen nicht nur Milliarden von Muslimen, sondern schaden auch dem sozialen Frieden und der Kultur des Zusammenlebens“, warnte die Behörde.

In den vergangenen Wochen hatten Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden zum Protest mehrerer moslemischer Staaten geführt. Im Irak wurde Schwedens Botschaft von einem wütenden Mob gestürmt, nachdem die Stockholmer Polizei eine Kundgebung genehmigt hatte, auf der ein Koran verbrannt werden sollte. Auch in Europa kam es zu Protesten, bei denen teils dänische und schwedische Fahnen verbrannt wurden. (fw)

Moslems in Großbritannien bekunden ihren Ärger über Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Loredana Sangiuliano
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