Seit rund zwei Jahren dreht sich die sicherheitspolitische Debatte darum, wie die Bundeswehr wieder fit wird. Dabei fallen pragmatische Erwägungen häufig unter den Tisch. Denn mit ein paar neuen Panzern ist nichts getan. Eine Analyse von Ferdinand Vogel.
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Wie gewohnt ein guter und fundierter Beitrag von Ferdinand Vogel.
Als Reservist, zumal 50 Jahre in verschiedenen Funktionen im Reservistenverband verankert, unter Vernachlässigung der Familie und aus Überzeugung. Auch mir fällt es heute schwer, mich für diese politische Führung ins Zeug zu legen – mein Glück der frühen Geburt, ich bin ein sog. „Herr über 65, damit nicht mehr DVag tauglich. Die Abschaffung der Wehrpflicht, lange vor dem Vollzug, pardon Aussetzung, von der FDP bekämpft, habe ich schon vor Jahrzehnten kommen sehen. Lt. Aussage von zu Guttenberg, hat er sich für die Aussetzung stark gemacht. Boris Pistorius brachte es auf den Punkt: Die haben ganze Arbeit geleistet. Das Wehrersatzwesen und die Musterung durch die KWEA,s, es gab bis 2012 noch 52, mit geringem Personalaufwand, wahrlich keine große Ersparnis. Fazit: es war politisch gewollt, den Laden zu zerschlagen. Keine „Sau“ weiß heute,wo wer im wehrfähigen Alter mit welchem Tauglichkeitsgrad und beruflicher Qualifikation wohnt. Da hätte man ansetzen können, jetzt muß das Rad neu erfunden werden. Eine Wiedereinführung soll angeblich Jahre dauern, es fehlen Kasernen (Asylunterkünfte) und Ausbilder. Die Kosten werden auf weit über 100 Mrd veranschlagt. Hinweis: 1960, 258.000 Mann!
Die „Instandsetzung“ der Bundeswehr ist ein wirklich „großes Ding“, kostet nicht nur viel Geld … sondern braucht Einsicht, Weitsicht, Strategie und Fachwissen. Zumindest das Fachwissen sollte in der Bundeswehr vorhanden sein, aber auf die Mahnungen von dort hört seit Jahren schon niemand mehr.
Die letzte Zeit hat zu erkennen gegeben, das in D niemand mehr „große Dinger“ kann. Die Aufzählung der Beispiele lasse ich hier – bestimmt weiß jeder was gemeint ist.
Schon die Nachfüllung der Munitionsbestände der Bundeswehr scheitert seit 2 Jahren an allen Ecken und Enden … die Einsatzbereitschaft des „Materials“ ist einfach nur blamabel.
Was es braucht, um die Bundeswehr „kriegstüchtig“ zu machen … ist doch schon seit vielen Jahren bekannt … und es tut sich trotzdem nichts. Die 100 Milliarden „Sondervermögen“ von vor 2 Jahren sind lt. Presse verplant und bis 2027 weg. Und Lindner sagt jetzt auch noch: Alle Ministerien müssen sparen … auch der Verteidigungsminister.
Soweit zum Thema „ein großes Ding auf die Beine stellen“ mit Einsicht, Weitsicht, Strategie und Fachwissen. Mit diesen „Führungskräften“ in der Regierung wird das nichts.
Alles richtig! Aber für welches Land?
Das von den Grünen und ihren Service-Parteien, vor allem der Gruppe Merkel (früher CDU) geschaffene, von einem Völkergemisch besiedelte woke Buntland, in dem das deutsche Volk, überaltert, lendenlahm, lebensunwillig und -untüchig, nur noch der Kadaver ist, von dem andere sich nähren?
Das schon lange von fremden Bürokraten und Richtern, einer Kolonie gleich, fremdregiert wird?
Dieses „Deutsch“land ist nicht nur nicht fähig sich zu verteidigen – es ist der Verteidigung nicht mehr wert.
Es hat schon vor Jahren aufgehört zu sein und aufgehört sein zu wollen.
… eine staatlich gelenkte Professionalisierung …
Das ist ja wohl ein Widerspruch in sich. Die dysfunktionalen Streitkräfte sind durch staatlich gelenkte Priorisierung von Gender, Gaga und sonstigen Schwachsinn entstanden und lieber werden die staatlichen Lenkungsstellen das System gegen die Wand fahren als sich von ihrem Filz zu trennen.
Die letzten Reste von Verteidigungsfähigkeit hat von der Leyen gesäubert – die kommen nicht wieder. Man kann jetzt auf das Lobbyistengeschrei hören und hunderte Milliarden verheizen. Aber wofür? Ohne Menschen, ausgeblutet wie die Ukraine, gibt es niemanden der die Waffen bedienen kann. So nutzt das Geld nur der Lobbyistenmaschinerie.
Verteidigungsfähigkeit beginnt im Kopf. Ich soll meine Unfreiheit verteidigen – beschlossen von der Ampel? Ich soll verteidigen dass mir ein Verrückter das Stöckchen hinhält und sagt: Hüpf mal brav – heute nennst du mich Frau und morgen nennst du mich Mann – ich habe die Freiheit dich zu hohen Geldstrafen zu verknacken wenn du dich weigerst?
Nein, ich bin über jeden froh der diesen Sumpf beseitigt. Egal ob er von intern kommt (da erscheint es aber chancenlos) oder extern.
US Waffen Lieferung und die Folge wird sein ?
Biden ein Russland Hasser + D. macht mit. Pfui
+ + + + +
Es wird schlimmer mit dem Krieg in der UA. Sehr schlimm.
Was mischt sich der Westen überhaupt ein.
„Biden ein Russland Hasser“
Russland zu hassen ist vor dem Hintergrund der von diesem Land in Europa verübten Gräueltaten eine absolut nachvollziehbare Reaktion. Fragen Sie einfach einmal die Ukrainer, welche um ihre von den Russen ermordeten Liebsten trauern,
„Was mischt sich der Westen überhaupt ein.“
Stimmt, Wenn es nach der AfD geht, dann schauen wir seelenruhig dabei zu, wie die Russen ihre ukrainischen Nachbarn massakrieren. Zum Glück hat die Alternative für Russland in dieser Angelegenheit nichts zu melden.
Biden sieht nicht aus wie ein Rußland-Hasser. aber er hat offensichtlich verstanden, daß man die Ukraine nicht im Stich lassen darf. Das dürfte inzwischen auch für Trump gelten. Leider hat die Afd das nicht begriffen. Ihre Russophilie bleibt ihre Achillesferse und ein Hindernis für jedes Bündnis mit anderen bürgerlichen Parteien, mithin einer politischen Wende zur Vernunft in allen anderen Bereichen. Wenn Ukrainer die Russen hassen, habe ich dafür volles Verständnis.
kriegstüchtig war der Kaiser, war Hitler auch.
Sehnsucht nach Krieg Herr Pistorius ?
Eine Unterstellung, dass Russland uns angreifen könnte.
Wer drohte uns am 07.02.2022 ? Biden ! Wer hat Nord Stream zerstört ? Biden !
Heimatschutz, Grenzen sichern und Luftabwehr an den Grenzen Deutschlands massiv erhöhen. F35 Fehlinvestition,
weil Angriffswaffe.
Diesem fundierten und essentiellen Beitrag ist nichts hinzuzufügen.Jeden Satz kann ich als ehemaliger Kdr.eines Sicherungsbtl.(700 Reservesoldaten!)und zuletzt als Chef des Stabes der DSO,heute DSK dick unterschreiben.Die Bundeswehr wieder auf den Stand und vor allem die Leistungsfähigkeit von damals zu bringen,wird jedoch,wie der Verfasser richtig sagt,Generationen dauern.Haben wir noch so lange Zeit?
Die entsprechende Erziehung muss in der Familie,im Kindergarten und allen anschließenden Schulformen stattfinden.Ohne Wehrpflicht ist das völlig illusorisch.
Als Alternative denke ich an die Schaffung der Fremdenlegion:Alle fremden jungen Männer zwangsrekrutieren,knüppelhart ausbilden,gut bezahlen und nach drei bis fünf Jahren mit der Deutschen Staatsbürgerschaft belohnen.
(Oberst d. R. und Rektor a.D.)
Möchte gewiß nicht respektlos erscheinen werter Herr Reus (mir gefällt Ihre Vita), aber Sie wissen, wie unsere neuen gläubigen Freunde, uns Ungläubigen gegenüber eingestellt sind ? Und das werden die auch die nächsten hundert Jahre sein. Schon allein deshalb, weil die es schon seit 1400 Jahren sind. Da ziehe ich doch Kameraden, wie Sie es einer sind, wesentlich vor. (entlassener San-Stuffz, 1/14, goldene Schützenschnur verweigert wegen Genfer Konvention)
Danke Herr Kamerad Becker.Ich wollte nur darauf hinweisen,dass es das Problem der maskulinen Überfremdung auch schon viel früher gegeben.Eine ähnliche Lösung wäre in diesem Staat natürlich nicht möglich.
Solche Soldaten, wie ich sie bis 1994 führen durfte,wird es nie mehr geben .Meine damaligen Feldwebel und Offz.treffen uns seit über 30 Jahren jedes Jahr .Kameradschaft ist wunderbar!
Wehmütig denke ich an die Zeit zurück (1988-92), leider schon lange keine Kontakte mehr. Habe immerhin gut 1200 Soldaten in erster Hilfe ausgebildet, und in meinem Unterricht hat niemand gepennt. Habe allerdings auch aktive Wehrkraftzersetzung betrieben. Wir hatten einige Kameraden aus dem Osten, die vom MAD durch die Mangel gedreht wurden. Bei denen gab es manch unmotivierten, denen ich im Behandlungszimmer verschiedene Lektüren empfohlen habe, die Wehruntaugliche Symptome definiert haben. Mancher von denen hat sich dann in Zivil bei mir bedankt. Mit einem Soldaten, der nicht überzeugt ist, kann man nicht kämpfen. Vielen Dank für die angenehmen Erinnerungen, die Sie mir beschert haben. Mit soldatischem Gruß Gido Becker
„Was es braucht, um die Bundeswehr „kriegstüchtig“ zu machen“
Eine Gesellschaft ohne Identitätsbewußtsein und ohne Selbstbehauptungswillen (stattdessen Selbsthaß) braucht überhaupt keine Wehr. Auch keine Bundeswehr. Reine Geldverschwendung.
Wenn die Deutschen wieder zu sich selber finden, dann ergibt sch eine Bundeswehr, die diese Bezeichnung verdient, von selber. Und die ist dann ohne weiteres auch kriegstüchtig.
Siegtüchtig, das ist eine Frage für sich. Aber ohne Identitätsbewußtsein stellen sich überhaupt keine Fragen.
Wir sehen doch an den Ukrainern (abgesehen von denen, die uns hier mit ihren schicken Autos um die Nase herumfahren) worauf es beim Thema Kriegstüchtigkeit ankommt.
Das ist genau der Punkt, der aber konsequent negiert bzw. verschwiegen wird.
Mit dem sog. „Traditionserlaß“, der eigentlich Traditionsverweigerungserlaß heißen müßte, hat die Politik beschlossen, die Moral der Truppe und den Verteidigungswillen des Volkes zu untergraben. Dieser Erlaß wurde im Laufe der Zeit von CDU und SPD immer weiter verschärft. Anfangs richtete er sich gegen die Wehrmacht und später wurden auch die kaiserlichen Streitkräfte einbezogen. Heute gelten nur noch Deserteure und linke Widerstandskämpfer als „traditionsstiftend“. Selbst Rommel und Claus Schenk Graf von Stauffenberg stehen inzwischen unter dem Verdacht, zu patriotisch und zu soldatisch gewesen zu sein.
Als Bw-Soldaten in Afghanistan Palmenwedel auf ihre Fahrzeuge malten (in Anlehnung an das Rommel’sche Afrika Korps) brach ein riesiger Sturm der Entrüstung aus.
Mit Geld schafft man keine verteidigungsfähige Streitkraft, wenn der patriotische Geist fehlt. Unsere Bundeswehr verfügt nicht über Soldaten, sondern über „Verteidigungsbeamte“, wobei diese Beamte nicht preußisch, sondern „bundesrepublikanisch-woke“ geprägt sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Die NVA war übrigens von anderem Kaliber.
Sie haben völlig Recht .Heute würde ich nicht mehr Soldat sein wollen.
Das ist ja die Magie Putins, dass er einerseits dauerhaft in der Ukraine verliert, aber in drei Jahren wieder vor Berlin steht.
Im übrigen – plant die JF noch eine seriöse Aufarbeitung der Genese des Ukraine-Konflikts (Brezinski, Georg Friedman STRATFOR)? Oder die Analyse, warum es derzeit keine diplomatischen Strategien bzw Ansätze bzgl Waffenstillstandsverhandlungen im Westen gibt? Oder wieso Boris Johnson die Waffenstillstandsverhandlungen 04.2022 torpedierte? Oder wie Minsk2 scheiterte (siehe bspw Frau Merkel in der Die Zeit)? Oder welche Bedeutung die Integritiy Initiative für die Berichterstattung im WerteWesten hat (siehe bspw Nachdenkseiten)?
Ein Interview mit Frau Ulrike Guerot oder Jacques Baud wäre bspw hierzu erhellend.
Alles sehr richtig und gut zusammengefasst, aber: alle Voraussetzungen für ein den Intentionen des Autors folgendes Gelingen der Professionalisierung der nationalen Streitkräfte fehlen. Es würde einen großen Staatsumbau (mit Fokussierung auf nationale Erfordernisse) bedingen, der z. Z. völlig unrealistisch ist. Und es sind nicht nur die Streitkräfte, die dysfunktional sind, Energie und Verkehr betrifft es z. B. ebenso. Auch in diesen Bereichen ist eine staatlich gelenkte Professionalisierung erforderlich mit Investitions- und Personalplanung für mindestens zwei Dekaden bei kluger Setzung von Schwerpunkten und Wertschöpfung vorrangig national wie regional. Es müsste also erst einmal so etwas wie eine Revolution stattfinden, um Bedingungen zu schaffen, die eine Realisierung nationaler staatlicher Souveränität in Dtl. wieder möglich macht.
Professionalisierung ist schön und gut. Das betrifft aber nur die Beherrschung der Abläufe und des Jeweiligen Waffensystems. Professionalität erreicht man durch ständiges, hartes Träining unter wechselnden Bedingungen.
Aber wenn man sein Leben für etwas riskieren soll, dann reicht das nicht aus. Dann muß man auch mental zu seiner Aufgabe stehen.
Während meiner Dienstzeit Anfang der 70-er Jahre war das für meine Kameraden und mich kein Problem. Als Wehrpflichtarmee war die Bundeswehr fest im Volk verankert. Es gab noch ein deutsches Volk und man durfte es auch als solches benennen. Jeder wußte, daß er im Ernstfall dieses Land und Volk verteidigen mußte und hat das auch akzeptiert.
Und heute? Wo ist das deutsche Volk? Wenn ich durch unsere Städte gehe, dann finde ich es nicht mehr. Und unsere „Eliten“? Sie scheren sich einen Teufel um Land und Leute und füllen sich die eigenen Taschen. Die Grundrechte werden ausgehöhlt. Die Polizei verprügelt friedliche Bürger, die an den Herrschenden und ihrer Politik Kritik üben.
Und dafür soll ein junger Mann bereit sein, sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit zu opfern?
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