VALLADOLID. Die rechte Vox-Partei und die konservative Partido Popular (PP) haben sich in der spanischen Region Kastilien und León auf eine gemeinsame Regierung geeinigt. Das verkündete der PP-Chef und dort amtierende Präsident der Region, Alfonso Fernández-Mañueco, am Donnerstag auf Twitter. Es ist für Vox die erste Regierungsverantwortung auf Landesebene.
Die Einigung löste scharfe Kritik bei den Sozialisten aus. „Heute ist ein schlechter Tag für Spaniens Demokratie“, beklagte die sozialistische Politikerin und Beraterin von Ministerpräsident Pedro Sánchez, Adriana Lastra, laut der Nachrichtenagentur AP. Der PP warf sie vor, einen „Pakt der Schande“ geschlossen zu haben.
Vox vertritt unter anderem einen rigorosen Abschiebungskurs gegenüber illegalen Einwanderern und spricht sich gegen Werbung für sogenannte Geschlechtervielfalt an Schulen aus. Bei der Parlamentswahl im November 2019 konnte sie ihr Ergebnis auf 52 Sitze verdoppeln und wurde drittstärkste Kraft. (ag)