BRASILIA. Deutsche Politiker haben dem Sozialisten Lula zum Sieg bei der brasilianischen Präsidentschaftswahl gratuliert. „Ich freue mich auf eine enge vertrauensvolle Zusammenarbeit“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Twitter.
Herzlichen Glückwunsch @LulaOficial zur Wahl! Ich freue mich auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit 🇧🇷 – insbesondere in Fragen von Handel und Klimaschutz.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) October 31, 2022
Lula, der mit vollem Namen Luiz Inácio Lula da Silva heißt, hatte sich am Sonntag mit 50,9 Prozent gegen den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Von 2003 bis 2010 lenkte der linke Politiker bereits die Geschicke des südamerikanischen Landes.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ließ während eines Besuchs in Kasachstan mitteilen: „Die Wahl in Brasilien hat einen Sieger, aber mehrere Gewinner.“ Der Triumph von Lula sei „wichtig für unser Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“.
Von der Leyen freut sich auf Zusammenarbeit mit Lula
Mit Blick auf die nahe Zukunft äußerte die Grünen-Politikerin, das Weltklima sei ein weiterer großer Gewinner des Urnengangs. „Damit wir alle und unsere Kinder in Zukunft in Sicherheit leben, ist klar, daß wir gerade die letzten großen Wälder, die letzten großen Regenwälder erhalten müssen“. So hoffe sie, daß „die ungebändigte Abholzung des Regenwaldes in Brasilien bald ein Ende hat und daß Brasilien wieder ein Antreiber in unserem gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise wird“.
Auch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich erfreut über den Ausgang der Wahl. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen bei der Bewältigung drängender globaler Herausforderungen, von der Ernährungssicherheit über den Handel bis hin zum Klimawandel“, twitterte sie.
Lula gehört zu den Gründungsmitgliedern der Arbeiterpartei Partido dos Trabalhadores. Wegen Geldwäsche und passiver Korruption erhielt der Politiker eine Geldstrafe und saß von April 2018 bis November 2019 im Gefängnis. Anfang 2021 wurden die Urteile gegen ihn vom Obersten Gericht wegen formeller Gründe aufgehoben. (ag)