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Ukraine-Krieg: USA erwägen Lieferung von Raketen an die Ukraine

Ukraine-Krieg: USA erwägen Lieferung von Raketen an die Ukraine

Ukraine-Krieg: USA erwägen Lieferung von Raketen an die Ukraine

US-Raketenwerfer bei einer Übung: Bald in der Ukraine? Foto: picture alliance / Newscom | SGT. SINTHIA ROSARIO
Ukraine-Krieg
 

USA erwägen Lieferung von Raketen an die Ukraine

Die Vereinigten Staaten planen, die Ukraine mit Raketenwerfer-Systemen des Typs MLRS und HIMARS zu beliefern. Bisher hatten sie entsprechende Gesuche ignoriert, da sie befürchteten, die Ukraine könnte mit den Raketen auch Ziele auf russischem Staatsgebiet angreifen.
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WASHINGTON. Die Vereinigten Staaten planen, die Ukraine mit Raketensystemen für kurze und mittlere Distanz zu beliefern. Darunter sollen sich auch Raketenwerfersysteme des Typs MLRS und HIMARS befinden, wie der US-Sender CNN berichtete.

Am Mittwoch hatte US-Präsident Joe Biden ein erneutes Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 40 Milliarden Dollar beschlossen, wovon sechs Milliarden unmittelbar dem ukrainischen Wehretat zufließen sollen. Weitere zwölf Milliarden sind unter anderem als Kompensation für Lieferungen aus Beständen der amerikanischen Streitkräfte vorgesehen.

Bisher hatte Washington entsprechende ukrainische Gesuche ignoriert. Die USA befürchten, die Ukraine könnte die Raketen mit über hundert Kilometern Reichweite dazu verwenden, auch Ziele auf russischem Staatsgebiet anzugreifen. In diesem Fall wäre Rußland womöglich zu weitreichenden militärischen Maßnahmen bereit.

Nato will keine schweren Waffen liefern

Wie mehrere Medien unter Berufung auf Nato-Kreise berichteten, haben sich die Nato-Mitgliedsstaaten inoffiziell darauf geeinigt, der Ukraine bestimmte Waffensysteme nicht zu liefern, bei denen die Gefahr einer unmittelbaren militärischen Konfrontation zwischen der Nato und Rußland besteht. Darunter sollen auch Kampfpanzer und Jagdflugzeuge fallen. Inwiefern der amerikanische Vorstoß mit Nato-Partnern abgesprochen wurde, ist nicht bekannt.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte bereits vor einer weiteren Ausweitung des Konflikts gewarnt. „Die Lieferung von Waffen durch westliche Länder an die Ukraine, die in der Lage sind, Angriffe auf russisches Territorium durchzuführen, wird ein Schritt in Richtung einer inakzeptablen Eskalation der Spannungen sein“, sagte Lawrow in einem Gespräch mit dem russischen Sender RT. Sollten solche Waffen geliefert werden, hätte das ernste Konsequenzen.

Rußland verstärkt Offensive

Nach der Eroberung von Mariupol und den dadurch freigewordenen Kräften verstärkt Rußland seine Offensive in den östlichen Gebieten der Ukraine. Die Separatistengebiete Donezk und Luhansk, die vor dem russischen Einmarsch nur einen Teil der gleichnamigen Regionen kontrollierten, sollen diese nun nahezu vollständig unter ihre Kontrolle gebracht haben. Laut ukrainischer Seite droht die Einkesselung ukrainischer Truppen, sollte das Ausland nicht zügig weitere Waffen liefern.

Die Bundeswehr führt das MLRS als praktisch baugleiches Raketensystem unter der Bezeichnung Mars I beziehungsweise in der modernisierten Version als Mars II. Letztere kann – abhängig von den verwendeten Raketen – Ziele in über hundert Kilometer Entfernung bekämpfen. Ursprünglich im Kalten Krieg entwickelt, sollten die Raketenwerfer im Kriegsfall vor allem sowjetische Panzerverbände aus großer Distanz vernichten. (JF)

US-Raketenwerfer bei einer Übung: Bald in der Ukraine? Foto: picture alliance / Newscom | SGT. SINTHIA ROSARIO
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