Katholikentag in Stuttgart: Ein Scharmützel im linken Kulturkrieg
Katholikentag in Stuttgart: Ein Scharmützel im linken Kulturkrieg
Katholikentag in Stuttgart: Ein Scharmützel im linken Kulturkrieg
Naemi Makiadi vom Kollektiv „Recollect“
vor dem verhüllten Denkmal von Kaiser Wilhelm I. auf dem zentralen Stuttgarter Karlsplatz
Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa
Die Verhüllung des Standbilds Kaiser Wilhelms I. auf dem Stuttgarter Karlsplatz während des Katholikentags ist kein spontaner Einfall. Dahinter steht ein einziges strategisches Ziel: die Zerstörung nationaler Identität. Ein Kommentar von Karlheinz Weißmann.
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Sehr geehrter Herr Weißmann,
erneut eine wohltuend unaufgeregte klare Analyse der betrüblichen kulturpolitischen Wirklichkeit, der wir ausgesetzt sind. Ihrem Fazit, einem weiteren Baustein der Zerstörungsversuche unserer nationalen Identität gegenüberzustehen, kann ich nur rückhaltlos zustimmen. Besonders betrüblich in diesem Zusammenhang ist, dass offensichtlich kein Kraut gegen diese Propaganda gewachsen ist, weil diejenigen, die sich dieser widersetzen, systematisch aus der öffentlichen Debatte ausgeschlossen werden.
Nicht so überzeugend erscheint manches von dem, was Sie über die katholische Kirche sagen. Diese steckt tatsächlich in einem möglicherweise aussichtslosen Dilemma. Einerseits gehören ihre dogmatischen Grundlagen zu ihrem Wesensbestand (z.B.
der Zölibat), andererseits hat gerade dieser als Beispiel genannte zu unerträglichen Verletzungen beigetragen. Daran könnte die katholische Kirche zerbrechen.
Stimmt das wirklich? Neger verbieten den Deutschen, im eigenen Land ihre Ahnen zu ehren? Das kann doch nur eine Ente sein!
es wäre schön wenn es eine Ente wäre. Nein der Kulturkampf ist Realität. Ich hätte nie gedacht wie naiv und dumm die Menschen sind.
Ich empfinde es als eine Bestätigung derjenigen, gegen deren einseitige Sicht der deutschen Geschichte Herr Weißmann argumentiert hat, wenn Sie mit solchen Formulierungen wie denen, die Sie gewählt haben, das Verhalten und die Meinungsäußerung anderer zu diskreditieren versuchen.
Zu gegebener Zeit (Zeitenwende) erinnert sich die zerstörerische Linke
der „Hilfs“-Truppen ZUAVEN +TURKOS.
In diesem Deutschland ist das nicht pervers, sondern „normal“.
Wer braucht noch die Kirche? Religionen sind Welterklärungsversuche früherer Jahrhunderte, genau so überlebt wie das deutsche Kaisertum. Da hilft auch die Anbiederung an den vermeintlich linksgrün-schwulen Zeitgeist nicht mehr.
Mögen sie das Denkmal verhüllen. Gut so, dann muss ein aufrechter Mann aus dem 19. Jahrhundert, wie es der gute alte Kaiser Wilhelm I. war, diese erbärmliche Unterorganisation der Grünen Partei nicht sehen.
Wie immer ein hervorragender Artikel von Herrn Dr. Weißmann.
Statt „die Zerstörung nationaler Identität“ hätte man auch von „Vernichtung“ oder „Auslöschung“ sprechen können, die mit der Verhüllung und damit Unsichtbarmachung symbolisiert oder symbolisch vorweggenommen werden soll.
Wäre es nicht einfacher, wenn sich die Delegierten voll verhüllen? Dann wäre die Ausschaltung der Wirklichkeit vollkommener.
„Dahinter steht ein einziges strategisches Ziel: die Zerstörung nationaler Identität“
Meinen Sie wirklich diese Leute (die das Denkmal verhüllt haben) sind in der Lage ein „strategisches Ziel“ überhaupt zu definieren? Ich kenne diese Leute eigentlich nur als komplett unbewusst lebende Nachplapperer die einfach nur dankbar für jeden gelieferten Hintergrund sind, um bestimmte eigene Gefühle besser abreagieren zu können.
Und wie sie das zu machen haben, das sagen ihnen ganz andere Zeitgenossen, die sich bestens damit auskennen, wie man so was für die eigenen Ziele nutzt!
Ich denke, vor dem Jüngsten Gericht wird einst über diese Kirche und ihre Repräsentanten festgestellt werden, daß sie „nicht eindeutig christlich sind“ und damit keinen Platz im Reich Gottes haben. Warum lassen wir uns diese Angriffe auf unsere Identität gefallen? Ich will nicht bunt und „woke“ usw. sein und ich will schon gar nicht gezwungen werden, es zu sein oder zu werden – mir und meinen Freunden reicht es, deutsch zu sein und zu bleiben!
Vielleicht sollten wir die Worte eines Zeit“genossen“ des jetzt verhüllten Kaisers beherzigen:
„Solange die Zersplitterung unseres Vaterlandes herrscht, solange sind wir politisch Null. Wir wollen heimjagen, woher sie gekommen sind, alle die verrückten, ausländischen Gebräuche und Moden, alle die überflüssigen Fremdwörter. Wir wollen aufhören, die Narren der Fremden zu sein und zusammenhalten zu einem einzigen , unteilbaren, starken, freien deutschen Volke.“ (Friedrich Engels)
Nachbemerkung: Was würde ihm heute nach diesem Ausspruch, evtl. in einer Bundestagsrede in unserem frei gewählten Parlament, oder in unseren freien Medien in unserem freiesten Staat auf deutschen Boden wohl geschehen – Gefängnis oder Irrenhaus?
Fest in linker Hand?
Kath.net berichtet am 27.05.22:
>Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde der Bundesverband Lebensrecht nicht mit einem Stand zum ZdK-gesteuerten Katholikentag zugelassen, mit der Begründung: „Bei der Prüfung konnte die Programmgruppe nicht feststellen, dass Ihre Organisation eindeutig christlich ist.“ Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, auch angesichts der vielen Grußworte, die der BVL regelmäßig von Bischöfen aller Couleur zum Marsch für das Leben erhält. Linksradikale Kreise werfen uns stetig vor, ganz im Gegenteil christlich-fundamentalistisch zu sein, und haben uns inzwischen zum Hauptgegner erkoren.<
Engagierte katholische Laien verlassen den Verein, weil er keine spirituelle Heimat mehr bietet und überlassen sektiererischen Gutmenschen das Feld, die sich am woken Glaubensbekenntnis abarbeiten, Herr mach mich dumm und bunt, damit ich in den schwulen Himmel kumm. Solange sich die produktive Gesellschaft schöpfen lässt, wird sich nichts ändern.
Asche zu Asche, Staub zu Staub
Die Katholiken 2.0 sind immer dabei, mit Spitzhacke und einem Psalm auf den Lippen (der Herr weidet uns auf braunen Steppen und führt uns an salzige Wasser, gepriesen sei Er …), wo Altes zertrümmert wird. Diese modernen Gegenstücke der „Trümmerweiber“ gehen begeistert als „Knechtlein mit den Siegern im Triumphe“. „Schöpferische Zerstörung“ im Sinne von Klaus Schwab und Leo Strauss ist das Ziel. Es folgt nur Asche.
Ganz richtig: Die Linke will „Vernunftgebrauch, Debatte und Erwerb von Kenntnissen“ möglichst vermeiden. Warum? Weil ihre Positionen, z. B. die Idee einer „postnationalen“ Gesellschaft sofort als illusionär durchschaut würden, wenn sie vernünftig und auf der Basis ernstzunehmender Erkenntnisse diskutiert würden. – Zum konkreten Fall möchte ich ergänzen, dass Wilhelm I. die 1848er Revolution radikal ablehnte und aus dieser Zeit den Spitznamen „Kartätschenprinz“ hatte, weil man ihn für die blutige Niederschlagung des Berliner Märzaufstandes verantwortlich machte. Wohl zu Unrecht, aber seiner Gesinnung entsprach diese Niederschlagung sicher. Als Burschenschafter muss ich sagen, dass Wilhelm I. hier tatsächlich auf der falschen Seite stand. Dennoch bin ich dagegen, sein Standbild zu verhüllen, da ja nicht den „Kartätschenprinzen“ ehrt, sondern den beliebten Landesvater, zu dem Wilhelm schließlich wurde, der als Kaiser politisch die vernünftige und keineswegs nationalistische Politik Bismarcks unterstützte.
Wer unsere Geschichte ernsthaft beurteilen will benötigt Faktenwissen und Empathie. Beides ist bei den Kulturkämpfern nicht auszumachen. Es ist zu hoffen, das zukünftige Generationen das erkennen und die Auswüchse dieses Banausentums hinwegfegen.
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Naemi Makiadi vom Kollektiv „Recollect“
vor dem verhüllten Denkmal von Kaiser Wilhelm I. auf dem zentralen Stuttgarter Karlsplatz
Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa