WASHINGTON. Die US-Grenzpolizei CBP hat im März 172.000 illegale Einwanderer an der Südgrenze des Landes festgenommen. Das sei eine Steigerung um 71 Prozent im Vergleich zum Februar und zugleich der höchste Stand seit 20 Jahren, teilte die Regierung von Präsident Joe Biden (Demokraten) mit.
Laut CBP befinden sich unter den Migranten immer mehr unbegleitete Minderjährige. Im vergangenen Monat registrierten die Behörden demnach 18.890 Kinder und Jugendliche, die von Mexiko aus in die USA gelangen wollten. Das seien doppelt so viele wie im Vormonat.
Die Grenzpolizei berichtet, seit April 2020 habe die Zahl der Migranten aus Südamerika stark zugenommen. Wegen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden die meisten illegalen Einwanderer derzeit abgeschoben. Lediglich unbegleitete Minderjährige und Familien mit Kindern dürfen in den USA bleiben.
Republikaner werfen Biden Versagen vor
Diese Regelung hatte der vormalige US-Präsident Donald Trump (Republikaner) erlassen. Sein demokratischer Nachfolger Biden übernahm sie nach seinem Regierungsantritt.
Wegen der Situation an der Grenze zu Mexiko werfen die Republikaner Biden vor, im Umgang mit der Migrationskrise zu versagen. Man könne keine offenen Grenzen und Gesundheitsversorgung für illegale Einwanderer versprechen, ohne daß es eine Krise an der Grenze gebe, mahnte Senator Tom Cotton im März. (ag)