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Angst vor Attacken: Französische Schule lehnt Benennung nach Samuel Paty ab

Angst vor Attacken: Französische Schule lehnt Benennung nach Samuel Paty ab

Angst vor Attacken: Französische Schule lehnt Benennung nach Samuel Paty ab

Die Schule lehnt ab, sich nach dem ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Bunel
Die Schule lehnt ab, sich nach dem ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Bunel
Die Schule lehnt ab, sich nach dem ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Bunel
Angst vor Attacken
 

Französische Schule lehnt Benennung nach Samuel Paty ab

Aus Angst vor möglichen Angriffen hat eine Schule im südfranzösischen Ollioules darauf verzichtet, sich nach dem von einem Islamisten ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen. Paty war im Oktober vergangenen Jahres von einem tschetschenischen Islamisten in Paris auf offener Straße getötet und anschließend enthauptet worden.
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PARIS. Aus Angst vor möglichen Angriffen hat eine Schule im südfranzösischen Ollioules darauf verzichtet, sich nach dem von einem Islamisten ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen. „Wir würden damit zur Zielscheibe. Das ist das letzte, was wir wollen“, sagte eine Lehrerin der Mittelschule laut FAZ. Zuvor hätten in einer Abstimmung auf der internen Kommunikationsplattform der Bildungseinrichtung 100 Prozent der Lehrer, 89 Prozent der Eltern und 69 Prozent der Schüler die Umbenennung abgelehnt.

Der Bürgermeister von Ollioules, Robert Beneventi (Les Républicains), wollte die Schule als „starkes Symbol“ gegen den „Haß der Islamisten“ nach dem ermordeten Pariser Pädagogen benennen. „Wir verteidigen die Werte der Republik nicht, dabei sollten wir die Reihen schließen und für die Meinungs- und Pressefreiheit kämpfen“, betonte er gegenüber dem Sender France Bleu. Mittlerweile sei er von dem Plan abgerückt.

Kollegen distanzieren sich von Paty

Paty war im Oktober vergangenen Jahres von einem tschetschenischen Islamisten in Paris auf offener Straße ermordet und anschließend enthauptet worden. Zuvor hatte er im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beitrag zur Diskussion über Meinungsfreiheit gezeigt. Die Justiz ermittelt wegen des Mordfalls auch gegen mehrere Schüler. Sie sollen dem Attentäter den Lehrer gezeigt haben.

Zwischenzeitlich war auch bekanntgeworden, daß sich mehrere Lehrer der Schule vor Patys Tod wegen der Karikaturen gegen ihn gestellt hatten. Laut der französischen Tageszeitung Le Monde schrieb eine Kollegin in einer Rundmail, sie distanziere sich von Paty, weil sie sich durch ihr Schweigen „nicht zur Komplizin machen“ wolle. Auch die Schulleiterin beanstandete die Unterrichtsgestaltung des Pädagogen und bezeichnete sein Vorgehen als „Ungeschicklichkeit“. (ag)

Die Schule lehnt ab, sich nach dem ermordeten Lehrer Samuel Paty zu benennen Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Michael Bunel
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